Diverse – Live Aid
Am 13. Juli 1985 hatte Bob Geldof den besten Tag seines Lebens. Fast 20 Jahre später kann man nun noch mal nachfühlen, warum. Auf vier CDs wurden die besten, scheußlichsten, lustigsten, rührendsten Auftritte von „Live Aid“ zusammengetragen. Das Spektrum reicht von den aufgeplusterten Spandau Ballet und dem unpassend gockeligen Freddie Mercury bis zu Elvis Costello, der uneitel „All You Need Is Love“ sang, und Madonna, die damals noch gar nicht singen konnte, aber viel Spaß hatte. Natürlich gibt’s auch Sting mit Phil Collins, Neil Young, Bob Dylan, Mick Jagger mit Tina Turner, U2. Man wird in den zehn Stunden aber keinen bewegenderen Moment finden, als den, wenn Geldof mit den Boomtown Rats „I Don’t Like Mondays“ spielt. Nach der Zeile „the lesson today is how to die“ die Faust hochreckt und viele Sekunden lang in die Menge blickt. Erschöpft, zerzaust, verwundert. Wie er weitersingt, obwohl er eigentlich gar nicht mehr kann. Jede Kritik, die man anbringen könnte, bleibt einem da sofort im Hals stecken. Wer vor diesem Mann keinen Respekt hat, dem ist nicht mehr zu helfen.