Genesis :: Live 1973-2007/Genesis Live/Seconds Out/Three Sides Live/The Way We Walk

Der letzte Alben-Karton in der Reihe der Luxus-Editionen Es ist geradezu herzergreifend, dass in dem Karton eine Rippe frei gelassen wurde für „Live Over Europe 2007“ – ein Zettel weist daraufhin, dass diese Aufnahme nicht inbegriffen ist. Unerschrockene Bewunderer der Band haben das Album freilich längst in der Sammlung.

Wie auch alle anderen Live-Alben von Genesis, die hier um Audio-DVDs ergänzt wurden und einige Stücke „Live At The Rainbow 1973“ – und zwar einige mehr auf der DVD als auf der CD. Da ja beide Formate beiliegen, ist diese Differenz nicht einleuchtend. Unter den regulären Konzert-Dokumenten war „Genesis Live“ (1973,4) das erste – hier wurden Aufnahmen von „Watcher Of The Skies“, „The Knife“ und „The Musical Box“ um fünf Stücke von „The Lamb Lies Down On Broadway“ ergänzt. Auch ist und bleibt es die einzige offizielle Aufnahme mit Peter Gabriel.

„Seconds Out“(1977, 3,5) markiert den Übergang zu Phil Collins und verbindet das alte Repertoire um „Carpet Crawlers“ und „Firth Of Fifth“ mit damals neuen und sehr gefälligen Stücken wie „Afterglow“ – es mangelt nicht an komplexen Arrangements und den von Tony Banks inszenierten Orgel-Festspielen.

„Three Sides Live“ (1982, 2,5) dokumentiert den Wandel nach dem Album „Duke“: „Turn It On Again“, „Abacab“, „Behind The Lies“, „Follow You Follow Me“ stehen für die neuen Genesis derJahrzehntwende; das „In The Cage“-Medley erinnert aber noch immer an die Gabriel-Phase, und zum Schluss werden „It“ und „Watcher Of The Skies“ zusammengefasst. Dass Genesis ihre Kathedralen aus beliebigen Bausteinen errichten konnten, trug nicht zur Kohärenz ihrer Konzerte bei. Der Konzept-Gedanke bei „Lamb“ wurde stets ignoriert – heute sind es Nachahmer, die das Album komplett auf die Bühne bringen.

„The Way We Walk“(l992/93, 1,5) enthält vor allem die Stücke der bedauerlichen vorletzten Periode; es ist ein lärmender Aufgalopp so grauslicher Songs wie „Tonight Tonight Tonight“, „Land Of Confusion“, „Jesus He Knows Me“ und „Invisible Touch“. Von früherer Phantasterei, elaborierten Konstruktionen und der Freude am L’art pour l’art ist nichts geblieben. Hinzu kommen „additional tracks not performed on the We Can’t Dance tour“, darunter immerhin „Mama“ und „That’s All“.

Sogar Klatschmärsche bei „I Know What I Like“ klingen hier wie Bach-Oratorien.

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