Steve Hackett: Genesis waren privilegiert, aber auch brutalisiert

Zum ersten Mal ordnet Steve Hackett das Konkurrenzverhalten bei Genesis ein.

Steve Hackett hat Einblicke aus seiner Zeit bei Genesis geteilt. Der Gitarrist bezeichnete Genesis dabei als „seltsame Band“.

Hackett spielte sechs Jahre lang, von 1971 bis 1977, für die Progressive-Rock-Gruppe. Damit erlebte er den Wechsel von der Peter-Gabriel- zur Phil-Collins-Zeit mit und spielte auf einigen der wichtigsten Alben. So ist er auf „Nursery Cryme“ (1971), „Foxtrot“ (1972), „Selling England By The Pound“ (1973), „The Lamb Lies Down On Broadway“ (1974), „A Trick Of The Trail“ (1976) und „Wind & Wuthering“ (1976) zu hören.

Über seinen Ausstieg schrieb er 2018 auf seiner Webseite: „Ich habe Genesis verlassen, weil ich viele Ideen hatte, die ich anders nicht umsetzten konnte. Ich habe Autonomie gebraucht, aber meine Zeit mit der Band war etwas Besonderes und die Musik, die wir geschaffen haben, war genial.“ Diese Grundstimmung bestätigte er nun in einem Interview mit der britischen Wochenzeitung The Telegraph. Hackett gab an, „sehr stolz“ auf die Erfolge von Genesis während seiner Zeit zu sein. Während seiner sechs Jahre seien die Musiker ein „unschlagbares Team“ gewesen.

Hier spielen Steve Hackett und seine Band einen Genesis-Klassiker

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Heftiges Konkurrenzdenken

Zu Genesis’ Reunion-Tour 2022 und seiner Abwesenheit in dieser Zeit sagte er allerdings Folgendes: „Genesis ist eine seltsame Band. Sie fragen dich, und wenn du ja sagst, sagen sie, man wird nicht benötigt. Es ist so ein Wettbewerb.“ Zu seinen Empfindungen sagte er: „Ich habe nicht verstanden, dass ich Teil eines Teams geworden war, das so ehrgeizig war und häufig versuchte, die Ideen der anderen aus dem Sattel zu heben. Ich hatte angenommen, dass gemeinsames Songwriting kollegial funktioniert.“

Steve Hackett weiter. „Sie kannten einander eben, seit sie elf Jahre alt waren. Ich denke, sie waren privilegiert, aber auch brutalisiert“, sagte er. „Das Charterhouse-Schulsystem war darauf ausgelegt, den nächsten Vizekönig von Indien, den nächsten Premierminister, hervorzubringen. Das Konkurrenzdenken wurde ihnen anerzogen.“ Die Schlussfolgerung des Gitarristen: „Ich entscheide mich dafür, Genesis’ Klassiker mit einer Band zu feiern, die es genießt.“

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Heute hat der Gitarrist mit seiner eigenen Musik genug zu tun. Noch diese Woche erscheint sein dreißigstes Solo-Album „The Circus And The Nightwhale“.

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