George Jones :: I Am What I Am

Ein eher spätes Meisterwerk des bedeutendsten aller Country-Sänger.

Alle Alkohol- und Kokain-Exzesse konnten die Stimme dieses Sängers nie ruinieren. Wenn er nächstes Jahr 70 wird, dürften ihm viele Kollegen gratulieren und neidlos erklären, dass er nicht nur der größte Honky-Tonk-Sänger, sondern der wohl doch größte lebende Sänger der ganzen Country Music ist. Johnny Cash wird es verschmerzen.

Dabei hatten in den späten 70er Jahren schon viele darauf gewettet, dass die Drogenprobleme George Jones‘ Karriere ruinieren würden. Um so grandioser war das von Billy Sherrill produzierte Comeback „I Am What I Am“, das sein bestes und erfolgreichstes Album überhaupt wurde. Obwohl er nur einen der zehn Songs („A Hard Art To Follow“) schrieb, wurde die LP für ihn ein künstlerischer Meilenstein wie „Blue“ für Joni Mitchell: als ein Stück schonungsloser Autobiografie in Form eines Song-Zyklus von seltener Geschlossenheit. Die vier Bonus-Tracks der neuen Remaster-Ausgabe in der „American Milestones“-Serie, allesamt zuvor unveröffentlicht, passen thematisch absolut perfekt zum Originalalbum. Allen voran „I’m A Fool For Loving Her“, das er nicht weniger ergreifend singt als Evergreens wie „He Stopped Loving Her Today“ und „If Drinkin‘ Don’t Kill Me (Her Memory Will)“.

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