Into The Wild :: Sean Penn (Start 31.1.)

Jäger fanden 3992 seine Leiche nahe des Yukon in einem verrosteten Bus. Das Schicksal des radikalen 22-jährigen Aussteigers Christopher McCandless verarbeitete Jon Krakauer zu einem Roman, den Penn als epische, poetische Ballade von einem, das auszog, das wahre Leben zu finden, zu Folksongs von Eddie Vedder verfilmt hat. Er porträtiert die Bewohner und Natur eines Landes, dem er in Hassliebe verbunden ist. Christopher (Emile Hirsch) schließt das College mit Bestnoten ab, spendet sein erspartes Geld, verbrennt seine Auto und verschwindet spurlos. Er verachtet die Zivilisation, für die seine in Zank entfremdeten Eltern stehen. Penn verhehlt nie seine Sympathie für den Hitzkopf, macht durch freundschaftliche Skepsis verschiedener Menschen aber deutlich, dass jener einem Irrweg folgt. Ein alterndes Hippie-Paar offenbart ihm ein bürgerliches Leben, ein Witwer den Verlust von Familie, ein Mädchen die Liebe und ein Farmarbeiter die Lebensfreude. Man muss sich auf diesen langen, langsamen, ebenso rauen wie zärtlichen Film einlassen wie auf seinen schwierigen, distanzierten Hauptcharakter. Er wollte das Falsche in sich töten und starb an einem falschen Verständnis von Natur.

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