JARS OF CLAY: Alternative Rock ohne Mittelstands-Frust

Vorbei sind jene Zeiten, in denen wohlhabende weiße Mittelstandskinder ihren Frust über ihr langweiliges Mittelstandsleben herausrockten, das Ganze dann „Grunge“ oder „Alternative Rock“ nannten und via MTV genug Platten verkauften, um sich ein weniger langweiliges Leben im gehobenen Mittelstand leisten zu können. MTV reagierte und förderte von da an nun mehr Rock-Alternativen mit deutlich positiveren Grundeinsteüungen. Eine der ersten Bands, die von diesem Paradigmenwechsel profitierten, waren die Jars Of Clay, deren Debütalbum 1996 in Amerika mehr als eine Million mal verkauft wurde. „Much Afraid“, der Nachfolger, ist noch schlüssiger und melodischer geworden. Jars Of Clay stammen aus Nashville, spielen aber keinen New-Country. Doch verleugnen die Songs die Weite des Landes und der Gefühle nicht. Produzent Steve Lipson (Sting, Annie Lennox) umfriedete diese Weite jedoch geschickt mit perlendem Schönklang.

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