Leif Randt :: Planet Magnon

Wie schon in seinem letzten Roman, „Schimmernder Dunst über Coby County“, entwirft Leif Randt ein Idyll. Dieses Mal mit den Mitteln der Science-Fiction. Er erzählt von einem Kosmos, der von einer computergenerierten Vernunft geführt wird. Es herrschen Wohlstand und Frieden, die Menschheit hat sich in Kollektiven zusammengeschlossen, die miteinander in Sachen Lebensstil konkurrieren. Die jungen Musterschüler Marten Eliot und Emma Glendale sollen den heimischen Planeten verlassen, um für ihr elitäres Kollektiv der Dolfins zu werben, werden aber durch Anschläge des militanten Kollektivs der gebrochenen Herzen gestört, das immer mehr Enttäuschte und Heimatlose in seinen Bann zieht. Nüchtern erzählt aus der Perspektive des rationalen Marten, der als Sprachrohr seines Kollektivs meist in der ersten Person Plural spricht, erinnert diese Geschichte ein wenig an Kazuo Ishiguros beunruhigende Dystopie „Alles, was wir geben mussten“, nur dass die Bedrohung in „Planet Magnon“ wesentlich weniger konkret bleibt und man geradezu schwerelos durch diese Emo-Utopie gleitet. (KiWi, 19,99 Euro)

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