Mink DeVille – Where Angels Fear To Tread

Das schon lange mit dem Label Atlantic assoziierte Brüdergespann Ron & Howard Albert sollte es im Produzentenstuhl richten, unten in Miami in den Criteria Studios. DeVille kam mit „Where Angels Fear To Tread“ immerhin dem pekuinären Vorruhestand ein kleines Stück näher, denn das schon sehr 8Oer-Jahre-mäßig produzierte „Each Word’s A Beat Of My Heart“ bettelte mit seinem Piano-Leitmotiv nicht nur darum, ein Hit zu werden, sondern wurde auch ein kleiner. Darüberhinaus waren weder die soliden Alberts noch bange Engel das Problem, eher Willy selbst, der zunehmend dünne Song-Ideen breitwalzte („Pick Up The Pieces“, „Love’s Got A Hold On Me“), sich aber nur einmal mit einem Cover behelfen mochte (dem Schleicher „Around The Corner“). Doch hat das Album durchaus seine Momente. Das muntere „Demasiado Corazon (Too Much Heart)“ ist ein überzeugender Latin-Ausflug, Louis Cortellezzis scharfes Saxofon bringt „Lilly’s Daddy’s Cadillac“ in die richtige Spur und „The Moonlight Let Me Down“ schwüles East Side-Flair in die Sümpfe von Miami.

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