Monday

(Start 7.6.) Als japanische Variante von „Falling Down“ ist diese bizarre Satire origineller als Joel Schumachers Amoklauf eines Spießers. Der devote, kreuzbrave Angestellte Takagi (Shinichi Tsutsumi) erwacht panisch mit schweißgebadetem Gesicht in einem abgedunkelten Hotelzimmer und hat zunächst keine Ahnung, warum und wie er hierher gekommen ist. Es ist Montagmorgen. Das Datum und sogenanntes Reinigungsalz in der Tasche seines schwarzen Anzugs lösen dann wie ein sukzessiver Schauer seine Amnesie. Am Freitagabend war er noch auf einer Totenfeier. Er erinnert sich, dass der Herzschrittmacher des Verstorbenen explodiert ist, er sich mit einem Drink in einer Bar beruhigen wollte, ihn ein Yakuza-Boss mit Schnaps abgefüllt und zum Tanzen genötigt hat Was dann geschah, kann Takagi erst glauben, als er den Fernseher einschaltet – und Videobilder sieht, in denen er mit einer Pumpgun herumfuchtelt Klug und mit absurder Komik in surrealer Ästhetik bricht Sabus trunken lachender Normalbürger die hierarchischen Gesellschaftsrituale in einem Kreislauf der Gewalt, der nach einer märchenhaften Pointe desillusionierend endet

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