Mr. Tambourine Man – The Story Of The Byrds‘ Gene Clark
„Mr. Tambourine Man – The Story Of The Byrds‘ Gene Clark“ von John Einarson ist, schwer zu glauben, die erste Biographie über einen der brillantesten amerikanischen Songwriter und Sänger schlechthin, über einen Mann, dessen kreativer Input bei den Byrds gern unterschlagen wird und dessen beste Musik erst entstand, nachdem er die Band verlassen hatte. Der Buchtitel, der das Leben und Wirken Clarks auf seine Zeit mit den Byrds reduziert, ist symptomatisch für diese himmelschreiende Ungerechtigkeit, korrespondiert aber in keiner Weise mit Einarsons Intentionen und der faszinierenden Geschichte, die er zu erzählen weiß. Obwohl Clark selbst wenig Zitables hinterlassen hat. So führte der Rock-Historiker mehr als hundert Gespräche mit Familienangehörigen, Weggefährten und Bewunderern des unbesungenen Visionärs. über Clarks formative Jahre natürlich, über das stets prekäre Bandgefüge der Byrds, über sein stilprägendes, weitsichtiges Solo-Debüt mit den Gosdin Brothers, das schicksalhaft mit der Byrds-LP“ Younger Than Yesterday“ kollidierte und unterging, über seine langjährige, nicht nur musikalisch fruchtbare Kollaboration mit Doug Dillard, über Business-Burlesken und schließlich über das klägliche Scheitern eines Lebens: Clarks letzte Jahre waren sorgenvoll, überschattet von Sucht, sein Ende trug tragische Züge. He darkedthesun. 4,5 „Fantastique!“ (ProBusiness, 14 furojvonGilbert Blecken ist ein luftig und bisweilen lustig geschriebenes Büchlein über die „Höhepunkte und Krisen eines Fanzine-Schreibers“. Mit. Chuzpe und jugendlichem Elan gelang es Blecken, sich etlichen seiner Favoriten mit dem Wunsch zu nähern, ein Interview mit ihnen zu führen. Mit einigem Erfolg, wie informative Kurzgespräche etwa mit Kirsty MacColl, Billy McKenzie oder Lloyd Cole belegen. Andere Angesprochene zeigten sich weniger gnädig: Suedes Brett Anderson und der Folk-Barde Bob Dylan ließen den Bittsteller einfach stehen. (ca. 22 Euro)