Mystic River

In gut einem halben Jahrhundert hat er als Schauspieler und Regisseur das Kino mehrgeprägt als jene, denen es Kritiker meist zuschreiben. Eastwood wird nicht mehr lange drehen, und auch deswegen kann man „Mystic River“ als sein endgültiges Meisterwerk bezeichnen. Das stringent erzählte, psychologisch packende Kriminaldrama ist eine Tragödie der Ohnmacht und auch eine Abrechnung mit der Selbstjustiz, in derer seine ewigen Themen von Schuld, Sühne und Schicksal verdichtet. Jedes Verhör mutet wie eine Beichte an, keiner der Charaktere ist ein Sympathieträger, und am Ende zählt nicht die Wahrheit, sondern unerträgliches Schweigen und der göttlich gewollte Zusammenhalt der Familie. Trotz viel Symbolik konzentrieren sich Eastwoods einfache wie eindringliche Bilder auf die grandiosen Darsteller, von denen Sean Penn und Tim Robbins den Oscar gewannen. Extras: Audiokommentar und das Drehbuch von Brian Helgeland.

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