Serie der Woche: „Sam – ein Sachse“

Mit Malick Bauer, Svenja Jung, Lusie von Finckh

Als im Herbst 1989 die Mauer fällt, steht Sam in seiner DDR-Polizeiuniform verloren zwischen den Demonstrierenden und den Feiernden, sieht zu, wie ein Kollege, der sich bisher besonders staatstreu gegeben hat, im Trabi in den Westen fährt, und muss sich von Neonazis, die ihm vor kurzem noch fast totgeprügelt haben, auf die Schulter klopfen lassen. Sam liebt Fußball, kann sehr schnell laufen, hat Kafka und Kirkegaard gelesen – und eine andere Hautfarbe als fast jeder andere in Sachsen. Und was er immer schon geahnt hat, wird ihm im Moment der Grenzöffnung endgültig klar: Er wird stets ein Außenseiter, ein Ausgestoßener bleiben.

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Es spricht sehr für den Streamingdienst des Disneykonzerns, dass er sich für seine erste selbstproduzierte deutsche Serie die Geschichte Sam Njankouo Meffires ausgesucht hat, der der erste schwarze Polizist Ostdeutschlands war. In „Sam – ein Sachse“ erlebt man mit, wie sich Sam (beeindruckend gespielt von Malick Bauer) beim verzweifelten Versuch, irgendwie doch dazu zu gehören und eine Heimat zu finden, immer wieder auf neue Irrwege begibt. (Disney+)

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