The Beautiful South – Quench :: MERCURY/ MOTOR MUSIC

Die möglichwerweise langweiligste, aber auch dauerhaft erfolgreichste Band des Britpop proftiert verläßlich davon, daß Durchschnitdichkeit und Alltagssorgen sie auf Augenhöhe des gemeinen Werktätigen halten. Dazu

kommen die endlos perpetuierten Geschichdein über Sauf touren all over the world. Sie trinken alles, doch sie fallen nicht auseinander.

Auch „Quench“ enttäuscht in diesem Sinne nicht. Paul Heaton hat wieder seine Melodiemaschine angeworfen, und Songs wie „Look What I Find In My Beer“ und „Window Shopping For Bunds“ erfreuen mit Schnodderigkeit, die selbstverständlich politisch unkorrekt ist. The Beautiful South als Martin Walser der Insel! Allerdings bringt Heaton auch die Größe zur Selbstironie auf: In „I May Be Ugly“ deutet er zart an, daß Coolness und Schönheit immer woanders wohnen.

Die Musik ist geschmackvoll, fein ziseliert und moderat schmissig wie stets. Die Vokalsätze sitzen. Zwischen Piano und Bläsern changierend, verbreiten die Stücke angenehmen Schönklang und Mitsing-Stimmung. Nur die eingeschlafenen Füße verhindern am Ende den hurtigen Gang zur Theke, wo man noch einen Absacker nehmen möchte. Das musikalische Äquivalent zu „After Eight“: some things never change.

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