Transsibenan :: Brad Anderson (Start 11.12.)

Neben dem legendären „Orient Express“, den Sidney Lumet 1974 mit einem Agatha-Christie-Krimi in Szene gesetzt hat, weckt auch die Transsibirische Eisenbahn das mythische Gefühl vom unberechenbaren Abenteuer. Auf der 10 000 Kilometer langen Strecke von Wladiwostok nach Moskau wollen die bibeltreuen Amerikaner Roy (Woody Harrelson) und Jessie (Emily Mortimer) ihrer routinierten Ehe einen neuen Reiz verleihen. Was aber als Beziehungsdrama mit amourösen Versuchungen beginnt, steigert sich durch undurchsichtige Verbrechen und finstere Typen (Ben Kingsley, Thomas Kretschmann) zu einem Thriller, der schließlich in einem Horrorszenario endet. Der Plot verläuft also nicht so schnurgerade, wie der Zug durch die frostige, beklemmend anmutende schöne Landschaft zieht. Anderson („The Machinist“) spielt geschickt mit dem Feindbild vom gefährlichen Russland, was keine politische Aussage ist, eher ein klassisches, Hitchcock entlehntes Zitat. Trotz Längen und konventionellem Ende ein spannender Trip, ähnlich „Hostel“.

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