„Sesamstraße“ dementiert: Ernie und Bert sind KEIN Paar

Ein ehemaliger Autor der Serie bestätigte, dass die beiden Puppen schon immer in einer Beziehung gewesen seien. Nun erklärte die Filmproduktion aber, dass dies Unfug sei.

Was hatte sich das Internet gefreut, als bekannt wurde, dass Ernie und Bert von der „Sesamstraße“ offiziell ein Paar sind und es schon immer waren. Mark Saltzman, langjähriger Autor der Serie, erklärte gegenüber dem Onlineportal „Queerty“, dass das Verhältnis der bunten Puppen seine eigene damalige Beziehung mit dem Cutter Arnold Glassman reflektiere.

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Doch nun ist die offizielle Filmorganisation eingeschritten, die die Kinderserie produziert und entwickelt. In einem Twitter-Statement wies der „Sesame Workshop“ darauf hin, dass Ernie und Bert „schon immer“ beste Freunde gewesen seien. Die Puppencharaktere wurden dafür entwickelt um zu zeigen, dass Menschen trotz großer Unterschiede gute Freunde sein können.

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Der Hauptgrund sei jedoch schlicht und einfach, dass die Puppen nicht zu irgendeiner Form von sexueller Liebe fähig seien. „Obwohl wir sie als männliche Charaktere identifizieren und sie viele menschliche Züge und Charakteristika besitzen (wie fast alle „Sesamstraßen“-Muppets es tun), bleiben sie Puppen, und haben deshalb keine sexuelle Orientierung“, schreiben die Urheber.

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Auch einer der langjährigen Showrunner äußerte sich zu Saltzmans Behauptung und stellte sie als „offensichtlich falsch“ dar. Frank Oz, der im „Krieg der Sterne“ nicht nur die Yoda-Puppe lenkte, sondern in der „Sesamstraße“ etliche Figuren wie Kermit und Miss Piggy, warf aber auch die Frage in den Raum, ob die Orientierung der Puppen wichtig sei – „Ein menschliches Wesen besteht aus vielem mehr als aus der bloßen Frage, ob er heterosexuell oder schwul sei“. In einem späteren Kommentar erklärte der Künstler, er hätte Bert erschaffen und wisse genau, was und wer er sei.

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Das Dementi erboste viele Twitter-Nutzer. Einige merkten an, dass die Liebe und Freundlichkeit zum Mitmenschen ein Hauptlehrziel der Puppenshow sei. Andere bezeichneten die Stellungnahme gar als homo- und transphobisch.

Das Hauptargument gegen die nicht vorhandene Puppen-Sexualität bleibt jedoch die Parallel-Puppenshow „Die Muppets“. Einer der essenziellen Erzählstränge der Serie besteht aus der nicht erwiderten Liebe Miss Piggys zu Kermit. Ob sich der „Sesame Workshop“ davon überzeugen lassen wird?

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