Zukunft von System of a Down: „Wir werden niemals aufhören“

System Of A Down vermitteln nach ihren kreativen und politischen Differenzen der letzten Jahre Hoffnung auf neue Musik. Sänger Serj Tankian: „Solange wir auf der gleichen Wellenlänge sind, können wir weiter machen.“

System of a Down meldeten sich erst vergangenen November, nach 15 Jahren Pause, mit neuer Musik zurück. In einem Interview deutete Sänger Serj Tankian nun an, dass damit noch kein Schlusspunkt gesetzt wurde. Können wir bald mit noch mehr neuem Material rechnen?

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Kreative und politische Differenzen

Verfolgte man die Schlagzeilen der letzten Jahre, bekommt man den Eindruck, System of a Down würden immer weiter auseinander driften – hinsichtlich ihrer politischen Positionen als auch kreativ. So sorgten Tankian und Kollege Daron Malakian 2018 für Schlagzeilen, als sie ihren Unmut über ihre kreativen Differenzen öffentlich kundtaten. Die Band konnte sich schlichtweg nicht einig werden, wenn es darum ging, einen Nachfolger für ihr Album „Hypnotize“ (2005) zu produzieren und legten die Zusammenarbeit von 2006 bis 2011 vollständig auf Eis.

Neuerdings brauten sich auch politische Spannungen innerhalb der Band zusammen. Während Schlagzeuger John Dolmayan in diesem Jahr kontinuierlich Pro-Trump-Rhetorik auf Instagram postete, verurteilte Sänger Tankian den Präsidenten und forderte seinen Rücktritt. Letzterer gab kürzlich zu, dass er Dolmayans Posts „frustrierend“ findet. Dennoch bleibt er seinem Bandkollegen (und Schwager) treu.

Nach all diesen Differenzen sah es also, bis auf die gelegentlichen Auftritte der Band, so aus, als wäre die Aussicht auf neue Musik hoffnungslos.

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System of a Down geben Hoffnung auf neue Musik

Sänger Serj Tankian und Bassist Shavo Odadjia machten nun jedoch in einem Interview mit „Apple Music“ Hoffnung darauf, dass weitere neue Songs auf dem Weg sein könnten, solange die Mitglieder „auf derselben Seite stehen.“

So sagte Odadjian: „Ich persönlich bin vom ersten Tag an, selbst als wir uns ’05, ’06 für eine kurze Zeit auflösten, immer ein Befürworter des Weitermachens. Ich denke mir immer: ‚Das muss für immer so weitergehen. Wir werden niemals aufhören‘ … Und ich werde mich dagegen auflehnen, wenn jemand anderes es tut … Ich werde nicht aufhören.“

Odadjian weiter: „Solange wir alle noch am Leben sind, werden wir die Einheit sein, die wir sind. … Schaut: Ich bin 47 Jahre alt. Ich verbringe einen größeren Teil mit der Band als ohne.“

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„Der Vibe ist sehr positiv“

So schoben System of a Down bereits im letzten Jahr ihre Differenzen beiseite, um sich für die politische Lage ihrer Heimatländer zu engagieren. Als Zeichen der Unterstützung für die Republik Arzach und Armenien, die von Aserbaidschan und der Türkei angegriffen wurden, nahmen sie zwei neuen Singles auf:  „Protect the Land“ und „Genocidal Humanoidz“. Mit diesen sammelten sie Hunderttausende von Dollar für den „Armenia Fund“.

Tankian sagte diesbezüglich: „Es ist eine Sache, etwas für sich selbst zu tun und für deine Band und für die Musik selbst oder, wie auch immer du es nennen willst, für deine Karriere oder für dein Geschäft. Es ist eine andere Sache, es für etwas zu tun, das in jeder Hinsicht außerhalb von einem selbst liegt, den Erlös zu spenden und die Songs zu einem Teil des Aktivismus zu machen … Ich denke, dass wir das mit dieser Band gemacht haben, ist einzigartig.“

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Der Sänger fuhr fort: „Die Zukunft ist ungewiss. Wir werden sehen, was passiert. Der Vibe ist sehr positiv. Solange wir auf der gleichen Wellenlänge sind, können wir weiter machen.“

Hier können Sie das vollständige Interview ansehen:

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