TV-Tipp: „David Gilmour Live at Pompeii“ auf Arte

Im Intro zum Live-Mitschnitt sagt Gilmour, er suche sich stets hervorragende Musiker aus, um ihnen dann Raum zum Spielen zu geben, aber das stimmt so nicht – auf dieser Bühne ist Gilmour mit einer riesigen Menge an Solos der einzige Star.

Am heutigen Freitag, 22. Dezember 2017, zeigt Arte das Konzert „David Gilmour Live at Pompeii“, um 23:15 Uhr.

Verfügbar ist die Aufzeichnung vom 22. Dezember 2017 bis zum 21. Januar 2018.

ROLLING-STONE-Autor Jörn Schlüter schrieb über das Ereignis:

5 Jahre nach dem legendären Pink-Floyd-Konzert in Pompeji kehrte David Gilmour 2016 für zwei Konzerte ebendorthin zurück. Die Bilder aus dem toll in Szene gesetzten Amphitheater sind schön, schon beim klassischen Eröffnungssolo ist man drin in Gilmours eigener Musikatmosphäre, die weicher und freundlicher ist als die von Pink Floyd in der Waters-Phase. Auf dem Programm stehen sechs Songs vom aktuellen Album, „Rattle That Lock“ (2015), und immerhin drei vom besseren, seelentieferen Vorgänger „On An Island“ (2006), der Rest ist Pink Floyd. Im Intro zum Live-Mitschnitt sagt Gilmour, er suche sich stets hervorragende Musiker aus, um ihnen dann Raum zum Spielen zu geben, aber das stimmt so nicht – auf dieser Bühne ist Gilmour mit einer riesigen Menge an Solos der einzige Star. Nur einmal, bei Rick Wrights „The Great Gig In the Sky“, dürfen die drei Background-Sänger glänzen (und das tun sie). Gilmours Gitarrenspiel ist freilich brillant; es gibt wenige Gitarristen, die eine ähnliche Autorität haben. Alles hier ist schön anzuhören und anzusehen, lediglich „Run Like Hell“ ist ärgerlich, weil nicht ernsthaft genug. Aber wer das bemängelt, nimmt ebenjene griesgrämige Haltung von Roger Waters ein, die Gilmour mit dem Ende von Pink Floyd nur allzu gern zurückließ.

Besetzung und Stab
Regie: Gavin Elder
Land: Italien, Frankreich
Jahr: 2017
Herkunft:ARTE

Sony Music
Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates