Win Butler schreibt an Obama: „I want four more sweet years of Canadians liking Americans.“

Win Butler, Sänger der Band Arcade Fire, positioniert sich politisch demokratisch und plädiert in einem Brief für die Wiederwahl Barack Obamas. Den ganzen Essay kann man hier lesen.

Das Projekt „90 Days, 90 Reasons“ vereinigt auf der passenden Homepage Essays und Stellungnahmen von Personen des öffentlichen Lebens, die sich für die Wiederwahl von Barack Obama einsetzen. Das Projekt wurde von Dave Eggers und Jordan Kurland ins Leben gerufen. Auch Benjamin Gibbard, bekannt als Sänger von Death Cab for Cutie und für sein derzeitiges Solodebüt „Former Lives„, publizierte bereits auf der Plattform (erzählte er uns auch im Video-Interview). Jetzt war Win Butler, Leadsänger von Arcade Fire, an der Reihe und beschreibt in einem Brief ausführlich, warum die Amerikaner bei der Wahl, die am 6.November stattfinden wird, Barack Obama wählen sollten, und warum er sein Kreuz für den Präsidenten setzen wird.

Hier der vollständige Artikel in deutscher Übersetzung:

Wenn es darum geht, direkt mit der ausländischen Bevölkerung zu kommunizieren, ist Barack Obama vielleicht der größte Präsident der Moderne. Außerdem hat er die Art und Weise verändert, wie die Regierung sich gegenüber ihres eigenen Landes über den Rest der Welt äußert.

Ich bin aus vielerlei Gründen gespannt auf vier weitere Jahre einer Obama-Präsidentschaft, aber der eine, über den ich schreiben werde, ist sehr selbstbezogen: Ich will mehr der süßen Jahre, in denen Kanadier Amerikaner mögen. Die Republikaner werden versuchen, die Amerikaner davon zu überzeugen, dass es irgendwie schlecht ist, ein guter Redner zu sein. Manchmal tun Politiker das öffentliche Sprechen als einen Kniff im Wahlkampf ab. In Wahrheit aber ist diese Art des persönlichen Charismas der direkteste Weg, den amerikanischen Interessen bezüglich des Auslandes nachzugehen.

In der Lage zu sein, sich in solch stringenter Weise zu äußern und andere Länder damit als ebenbürtige Partner zu mobilisieren, liegt in dem besten Interesse Amerikas.

Ein hervorragendes Beispiel war Romneys Besuch in London während der Olympischen Spiele. Sein Versuch, auf die Launen des US-amerikanischen Publikums einzugehen und zu zeigen, wie ‚Präsidenten-artig‘ er wäre, endete damit, dass er unseren größten Bündnispartner überzeugte, er wäre schrecklichen Verbindungen zugeneigt. Solchen, die die Beziehung zu anderen Partnern Amerikas gefährden könnte. Ein paar deplatzierte Äußerungen können zerbrechliche Verhältnisse zerstören.

Der beste Beweis für Obamas Fähigkeiten als Sprecher lieferte eine vor kurzem gehaltene Rede vor den Vereinten Nationen. Diese Ansprache ging über Kanada durch die ganze Welt. Sie verdeutlichte die exakte amerikanische Auffassung von Menschenrechten, demokratischen Reformen im Mittleren Osten und gestand dem globalen Status von Frauen Priorität zu.

Ich fühle mich als amerikanischer Staatsbürger, der in einem sozial-progressiven Land wie Kanada lebt, so stolz, dass unser Präsident versteht, dass es der moralische Imperativ ist, der uns alle vereint.

Ob es tatsächlich zu einer Wiederwahl Obamas kommt, entscheidet sich am 6. November. Derzeit liegen die beiden Amtsanwärter Kopf an Kopf. Wir haben die relevantesten Positionierungen von Musikern und Schriftstellern, sowie Zwischenbilanzen unter diesem Artikel zusammengetragen. Auch das große ROLLING STONE-Interview mit Obama findet sich dort.

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