„Wir nehmen eine Führungsrolle ein“: Radiohead, David Bowie & Co rufen zum Klimaschutz auf

Prominente Petition: Kurz vor dem Pariser Klimagipfel haben sich Künstler wie Coldplay, David Bowie, Radiohead und Damon Albarn zusammengeschlossen, um die Ökosysteme weltweit zu schützen.

„Wir müssen, wir können und gemeinsam werden wir einen Klimawandel herbeiführen.“ Mit diesem eindeutigen Vorhaben hat sich eine Gemeinde aus Künstlern im Kampf gegen den Klimawandel zusammengeschlossen. Kurz vor dem am 30.November stattfindenden Klimagipfel COP21 in Paris wurde eine Petition ins Leben gerufen, um für den Klimaschutz zu werben.

In einem offenen Brief, der die historische Bedeutsamkeit dieser Konferenz betont, drücken zahlreiche Prominente ihre Unterstützung aus. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem Damon Albarn, Björk, David Bowie, Radiohead, Iggy Pop, Coldplay, Robert Plant, Bobby Gillespie, Chrissie Hynde, Leona Lewis und viele mehr. Auch Schauspieler wie Steve Coogan und Emma Thompson haben sich an dieser Sammelbotschaft beteiligt, die sicher auch auf die Politiker, die den Klimagipfel bestreiten, so zum Beispiel Barack Obama, Xi Jinping und David Cameron, Eindruck machen wird.

In dem Brief wird die Verantwortung der Menschheit gegenüber der Umwelt betont:

„Die kreative Gemeinschaft – bestehend aus Design, Werbung, Rundfunk, Verlagswesen, Film, Games, Mode, Literatur, Musik, darstellende und visuelle Künste, Galerien und Museen – kann einen einzigartigen Beitrag zur globalen Nachhaltigkeits-Herausforderung leisten.“

„Wir erdrücken die Lebenssysteme des Planeten“

Die Unterzeichner betonen ihre einflussreiche gesellschaftliche Rolle, indem sie nicht nur die materielle Welt formen, sondern auch Werte ausprägen, die das Leben der Menschen untermauern. „Daher haben wir großes Potenzial, einen Nachhaltigkeitswandel anzuregen, und positiv zu verstärken.“

Thematisiert werden das Artensterben, die Wüstenbildung, die Bodenverarmung und die Übersäuerung der Flüsse und Ozeane, wofür der Mensch selbst verantwortlich gemacht wird: „Kurz gesagt, wir erdrücken die Lebenssysteme des Planeten.“ Daher seien die Ergebnisse von COP21 und die politischen Entscheidungen der kommende Monate Wegweiser für die Schaffung langfristiger Bedingungen, die sowohl heutige als auch künftige Generationen beeinflussen.

Die Absender des Schreibens verpflichten sich dazu, ihre Schaffensbereiche und Industrieren nachhaltiger zu gestalten und aktiv die Umweltauswirkungen zu regulieren. Außerdem soll die eigene Popularität genutzt werden, um Vorbild für die Öffentlichkeit zu sein und so eine soziale Bereitschaft zu schaffen, die Klimawandel und Umweltschäden vermeidet. „Wir nehmen eine Führungsrolle mit einem kulturellen Mandat ein, welches die Verpflichtungen des Staates überschreitet“, heißt es in dem offenen Brief.

Gemeinsam stark

Schließlich sollen mit Hilfe der Kunst Richtwerte und Lösungen für globale Umweltfragen gefunden werden. Um dies zu erreichen, fordert die Petition eine Reduzierung der globalen Erwärmung auf unter 2°C. Dafür soll ein verlässliches Kontrollsystem mit realistischen Zeitplänen geschaffen werden, „die es uns ermöglichen, in eine zukunftsorientierte und gemeinschaftlich kreative Vorgehensweise zu investieren.“

Außerdem werden finanzielle Mechanismen verlangt, welche ärmere Nationen bei der Erlangung einer gerechteren Entwicklung unterstützen. Der Brief endet sowohl mit dem Versprechen, selbst aktiv zu werden, als auch mit der Bitte gegenseitiger Unterstützung, um so eine unerschütterliche Klima-Gemeinschaft zu schaffen: „Wir werden uns zusammenschließen und unsere Bemühungen intensivieren, aber wir brauchen Sie, um uns Selbstvertrauen in eine nachhaltige Zukunft zu geben, um unsere Ziele zu teilen und um unsere Leistung zu erkennen, mit der wir Ihre Führung verstärken können.“

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