Clap Your Hands Say Yeah

AMPERE, MÜNCHEN: Keine Band wurde in letzter Zeit öfter genannt als Clap Your Hands Say Yeah, wenn es in schlauen Artikeln darum ging, daß junge Leute sich ihre Musik vermehrt im Internet besorgen. Vermutlich haben viele der Online-Musik-User kein portables Gerät und können daher nicht aus dem Haus, denn im ausverkauften Ampere sieht das Publikum eher nach wuseligen Plattenbörsenbesuchern aus. Viele Bärte. Viele Glatzen. Kopftücher! Die Band wirkt dagegen richtig milchgesichtig. Einzig Sänger Alec Ounsworth versprüht ein bißchen Charisma. Von der elektrisierenden Nervosität, die man auf dem Debütalbum auszumachen glaubt, ist an diesem Abend nichts zu spüren. Ohne rechten Zug gespielte, dramaturgiearme Gitarrenstücke mit Quengelstimme werden aufgeführt. Erst das neue „Satan Said Dance“, eine eher untypische, aber ganz phantastische, kreiselnde Synthesizer/ Elektronik-Nummer, entwickelt eine unwiderstehliche Dynamik und bringt Bewegung ins Publikum. Danach der beste Song der Band: „Upon This Tidal Wave Of Young Blood“ wundervoll. Dann kann man nach Hause gehen, denn wer braucht schon Zugaben, wenn er diesen Song im Ohr hat.

Clap your hands to say goodbye. MB

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