Die Eiserne Lady :: Regie: Phyllida Lloyd

Ja, sie ist wieder einmal brillant. Sie ist Margaret Thatcher. Meryl Streep, Oscar-Gewinnerin und Rekordnominierte, hat hier einen kaum zu übertreffenden Auftritt. Und das ist fast ein bisschen schade. Denn Regisseurin Lloyd („Mamma Mia“) hat es verpasst, um sie herum einen großen Kinofilm zu schaffen. Zu konventionell ist die Inszenierung, zu sehr konzentriert auf Streep ist das Konzept, die an Alzheimer erkrankte Thatcher in rührseligen Gesprächen mit ihrem verstorbenen Mann Denis (Jim Broadbent) zu zeigen.

Ihre gemeinsamen Erinnerungen leiten dann zu Rückblenden über, in denen die formellen Eckdaten ihrer Karriere vom ersten Parlamentssitz Ende der 50er-Jahre bis zum Falklandkrieg 1982 abgehakt werden. Breitgetreten wird dabei der Umstand, dass sie als einzige Frau in den konservativen Herrenrunden saß. Ihre Überzeugungen oder auch nur Details ihrer Politik, deren Folgen noch heute spürbar sind, bleiben ausgeklammert.

Eine Haltung nimmt der Film nicht ein zu einer der großen Reizfiguren der Geschichte, auch der Charakter hinter der eisernen Maske kommt einem nicht näher.

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