John Lee Hooker – It Serve You Right To Suffer

Aufgenommen im Herbst 1965 von Bob Thiele, markieren diese acht erdig-poetischen Takes ungefähr den Wendepunkt im Schaffen des Magiers, von dem an einem neuen Publikum Rechnung getragen wurde: jung, weiß, gebildet. Platten-kaufend. Rock’n’Roll-sozialisiert. Berry Gordys „Money“, eben erst von den Beatles verpopt, wird auf seinen spartanischen Kern reduziert, „Shake It Baby“ ist rauer, ungeschliffener Boogie, die anderen Cuts sind Folk-Blues: Delta-verwurzelt, intensiv, unbeugsam. Hookers neue studentische Klientel hätte eine Anbiederung an den modernen, urbanen R & B nicht toleriert. Und so lässt sich der Künstler, seinerzeit stimmlich noch sehr flexibel und modulationsfreudig, nur von jenen paar Musikern begleiten, die schon live einen würdigen musikalischen Rahmen zu zimmern verstanden, etwa bei seinen gefeierten Shows im Apollo-Theater. Brillant, nicht zuletzt auch klanglich, in exquisiter Pressung.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates