Arnold Schwarzenegger entschuldigt sich für sexuelle Belästigung

In der neuen Netflix-Dokumentation äußert sich Arnold Schwarzenegger zu früheren Belästigungsvorwürfen.

Wenige Tage ist es gerade einmal her, als sich die Missbrauchsvorwürfe gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann erneut zugespitzt haben. Nun steht auch Arnold Schwarzenegger im Scheinwerferlicht. Allerdings wirft es dieses Mal kein gutes Licht auf den Schauspieler. Der Grund dafür sind Anschuldigungen, die vor 20 Jahren gegen ihn erhoben wurden.

In der neuen Netflix-Dokumentation „Arnold“ spricht Schwarzenegger über die damaligen Belästigungsvorwürfe und entschuldigt sich für das Betatschen von Frauen. Die Vorwürfe beziehen sich auf das Jahr 2003, als der Hollywood-Star beschloss, in die Politik einzusteigen und als Republikaner für das Amt das Gouverneurs von Kalifornien kandidierte.

Damalige Vorwürfe gegen Schwarzenegger

Fünf Tage vor der Wahl veröffentlichte die Los Angeles Times eine Story, in der Frauen den Schauspieler beschuldigten, sie angefasst und gedemütigt zu haben. Es handelt sich dabei um sechs Frauen, die in den letzten drei Jahrzehnten auf Filmsets, im Studiobüros und an anderen Orten mit Arnold Schwarzenegger in Kontakt gekommen sind. Diese behaupteten, er habe sie ohne ihre Zustimmung auf sexuelle Weise berührt.

In Interviews beschrieben die Geschädigten ihre Überraschung und ihr Unbehagen, als Schwarzenegger ihnen an die Brüste fasste. Einer anderen Frau habe er unter den Rock gegriffen und ihr Gesäß angefasst. Ein weiteres Opfer schilderte, Schwarzenegger habe sie in einem Hotelaufzug bedrängt und versucht, ihr die Badehose auszuziehen. Den Berichten zufolge ereigneten sich die Vorfälle zwischen den 1970ern und 90er-Jahren. Ein Vorfall habe sich im Jahr 2000 zugetragen.

„Jetzt erkenne ich, dass ich Leute beleidigt habe”

Damals wies Schwarzenegger die Vorwürfe zurück. Darüber hinaus bezeichnete er die Geschichte als unwahr und griff die Medien an, wobei er sein Fehlverhalten zunächst vage zugab, dann aber einen Rückzieher machte und sagte, die Berichte seien „erfunden“ und er habe „nie jemanden angefasst“. Später gab er dann zu, dass er sich an Filmsets „schlecht benommen“ habe.

„Es ist wahr, dass ich mich an Filmsets rüpelhaft verhalten habe und Dinge getan habe, die nicht in Ordnung waren, was ich damals für spielerisch hielt”, sagte der Schauspieler. „Aber jetzt erkenne ich, dass ich Leute beleidigt habe”, fügte er hinzu. „Diese Leute, die ich beleidigt hab – ich möchte ihnen sagen, dass mir das zutiefst leid tut und ich mich entschuldige, denn das ist nicht das, was ich zu tun versuche.”

„Vergesst alle Ausreden, es war falsch”

In der kommenden dreiteiligen Netflix-Doku spricht der 75-Jährige den Skandal an und gibt schließlich zu, dass sein Handeln falsch war: „Meine Reaktion am Anfang war irgendwie… defensiv”, so Schwarzenegger. „Heute kann ich darauf schauen und sagen, dass es eigentlich egal ist, welche Zeit es ist. Ob es die Muscle Beach-Tage von vor 40 Jahren sind oder heute, das war falsch. Es war Blödsinn. Vergesst alle Ausreden, es war falsch.”

„Arnold” behandelt Schwarzeneggers schauspielerische und politische Karriere und enthält Interviews mit Freunden und Co-Stars. Die Serie wird am 7. Juni auf Netflix veröffentlicht.

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