„Bone Music“ – Röntgenbilder als Tonträger: Neue Ausstellung in Berlin

In der Schau zur Geschichte verbotener Musik in der UdSSR wird die außergewöhnliche Geschichte sowjetischer Bootleg-Pressungen auf alten Röntgenbildern aus Krankenhäusern erzählt.

In der UdSSR wurde Musik zur Zeit des Kalten Krieges vom Staat kontrolliert. Nur was genehmigt wurde, durfte gehört werde.

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Doch im Untergrund gelang es zahlreichen Musikern und Sammlern, die Vielfalt der Musikkultur auch in die UdSSR zu bringen. Dafür bauten sie ihre eigenen Aufnahmemaschinen und nutzten ein heute außergewöhnliche anmutendes Medium, um verbotene Musik etwa von russischen Emigranten zu kopieren. Unter hohem Risiko stellten sie ihre eigenen Platten her.

Gepresst wurden sie oft auf Röntgenbildern aus Krankenhäusern, um der Zensur zu entgehen.

Die für die Villa Heike in Berlin produzierte Ausstellung „Bone Music“ erzählt die Geschichte dieses Untergrundphänomens. Auftakt für die Schau ist der 14. August.

Mit dabei sind musikalische Gäste, die mit ihrer Musik an die „Bone Music“-Ära erinnern.
Außerdem diskutieren Zeitzeugen und Gäste bei einem „X Ray Panelgespräch“ über die Themen Zensur und Repression von Musik heutzutage und in der DDR.

BONE MUSIC: Röntgenbilder als Tonträger – Ausstellung zur Geschichte verbotener Musik in der UdSSR

  • 14.8. – 5.9. 2021 immer Do-So 12:00-20:00
  • Open Air Ausstellungseröffnung am 14.8. 14:00-22:00 mit Führungen, Diskussionen, Livemusik, Filmvorführungen
  • Villa Heike (ehemaliges Sperrgebiet der Stasi)
  • Eintritt ist frei
Paul Heartfield
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