Brian May: Die größte Inspiration für Queen waren Mott the Hoople

Brian May berichtet, wie die britische Rockband Mott the Hoople als „Mentor“ zum Erfolg von Queen beitrug.

Queen-Gitarrist Brian May blickt auf die Anfänge der Band zurück und erklärt, die britische Rockgruppe Mott the Hoople sei eine große Inspiration und „in gewisser Weise unser Mentor“ gewesen. In einem Promo-Video zu seiner aktuellen Solo-Wiederveröffentlichung von „Another World“ aus dem Jahr 1998 beschreibt er den Einfluss, den Mott the Hoople auf Queen hatte.

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„Sie hätten so groß rauskommen können wie die Stones“

Mit der Veröffentlichung ihres zweiten Albums „Queen II“ stieg der Bekanntheitsgrad der Rockband um Freddie Mercury im Jahr 1974 rapide. So kam es, dass Queen als Vorband mit Mott the Hoople durch die USA reisten, was die Mitglieder beider Bands sehr miteinander verband. Mays Ansicht nach, hätten seine Tour-Kollegen „so groß wie die Stones rauskommen können“.

Das sagt der Musiker in dem Promo-Video, das einen Ausschnitt aus einem in Teneriffa aufgenommenen Interview zeigt. May sitzt mit seiner Gitarre in der Natur und erklärt: „Mott the Hoople hatten einen großen Einfluss auf uns. Sie waren in gewisser Weise unsere Mentoren. Wir fingen gerade erst an, als Rockband zu spielen. Wir haben so viele große Ideen. Wir haben Songs, wir haben Ideen für die Präsentation, und so weiter. Aber wir waren noch nie auf Tournee und hatten dann das große Glück, Mott the Hoople zu unterstützen, die zu dieser Zeit eine große Band waren. Eigentlich hätten sie größer sein müssen, wenn sie sich nicht aufgelöst hätten. Ich glaube, sie wären so etwas wie die Stones oder was auch immer gewesen.“

Queen lernte von Mott the Hoople „mit dem Publikum umzugehen“

Auf Tour mit Mott the Hoople hätten Queen erst gelernt, ihr Handwerk wirklich zu beherrschen und mit dem Publikum umzugehen. May beschreibt, die Band wäre besonders gut darin gewesen, die Menge bei Konzerten für sich zu gewinnen: „Man schlendert nicht einfach drauf los und hofft, dass etwas passiert. Zumindest tun wir das nicht. Man hat die Möglichkeit, das Publikum zu begeistern, mitzureißen, zu inspirieren. Und das haben sie getan. Sie machten weiter und weiter … und der ganze Saal tobte.“

Einen Ratschlag Hunters befolgte Brian May nicht

Die meisten Ratschläge von Frontmann Ian Hunter hätte der Queen-Gitarrist dankend angenommen, einem einzigen jedoch hätte er keine Beachtung geschenkt, berichtet May. Weiter erklärt er, Hunter hätte ihn eines Tages auf Tour gefragt, ob er glücklich sei. Daraufhin hätte May wahrheitsgemäß geantwortet, er „vermisse die Dinge um mich herum. Ich vermisse meine Sachen, ich vermisse meine Leute und alles“. Die Reaktion seines „Mentors“ war ernüchternd: „Brian. Wenn du deine Dinge und deine Leute vermisst, bist du im falschen Geschäft.“ Doch von diesem Wink hätte sich der mittlerweile 74-Jährige nicht abbringen lassen, weiter Musik zu machen.

Mott the Hoople scheiterten

Während Queen immer bekannter wurden, blieb der große Erfolg für Mott the Hoople auch nach vier Studioalben aus. Da auch David Bowie Bewunderer der britischen Rockband war, hat er ihnen zwei Tracks angeboten, um ihre Karriere zu pushen. Mit Bowies Unterstützung und dem von ihm geschriebenen Song „All The Young Dudes“ folgte eine kurze Erfolgswelle, die auf die Tour-Zeit mit Queen fiel. Danach kam es erst zu vermehrten Besetzungswechseln, später zerbrach die Band an internen Streitigkeiten.

Trotz des jähen Endes soll Hunters Freundschaft mit den Mitgliedern von Queen angedauert haben. Gemeinsam mit May performte er bei der Aufnahme von Deff Leppard – die ebenfalls von Mott the Hoople inspiriert wurden – in die Rock and Roll Hall of Fame im Jahr 2019.

Um seine Dankbarkeit gebührend auszudrücken, hat May den Song „All The Way From Memphis“, ursprünglich von Mott the Hoople, in sein Soloalbum eingebaut.

Hier können Sie sich Brian Mays Video ansehen:

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