Dire Straits: Gitarrist Jack Sonni ist tot

Der Gitarrist hatte eine kurze aber einflussreiche Zeit mit den Dire Straits und nahm mit der Band gemeinsam eines ihrer größten Alben auf. Nun ist er im Alter von 68 Jahren verstorben.

Der Gitarrist Jack Sonni, der sich Mitte der 80er Jahre den Dire Straits angeschlossen hatte und auch mit der Band gemeinsam bei Live Aid auftrat, ist am Donnerstag (31. August) im Alter von 68 Jahren verstorben. Das teilten seine ehemaligen Bandkollegen via X, ehemals Twitter, mit. „Ruhe in Frieden, Jack Sonni“, heißt es dort zu einem Schwarz-Weiß-Bild aus der gemeinsamen Vergangenheit.

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Sonni trat zuletzt mit der Nostalgie-Gruppe Dire Straits Legacy auf. Schon vor einigen Tagen war bekannt geworden, dass der Gitarrist wegen gesundheitlicher Probleme nicht an den geplanten Auftritten teilnehmen konnten. Eine Todesursache wurde indes erst einmal nicht bekannt gemacht.

Geboren wurde Jack Sonni als John Sonni am 9. Dezember 1954 in Indiana, Pennsylvania. Sein musikalisches Talent bildete sich früh heraus. Nach ersten Versuchen an Klavier und Trompete wechselte er zur Gitarre, spielte in diversen lokalen Bands (unter anderem bei Leisure Class in New York) und arbeitete in einem Laden für Musikinstrumente. Dort lernte Sonni, wie es die Legende will, David und Mark Knopfler kennen. Sie verstanden sich auf Anhieb und Knopfler lud Sonni später zu den Aufnahmen von „Brothers In Arms“ ein, als Hal Lindes die Gruppe verlassen hatte.

Jack Sonni prägte den Gitarrenstil auf einem der bedeutendsten Gitarrenalben der 80er

Sonni spielte eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Sounds des Albums, insbesondere bei der Gitarrenarbeit. Sein Spiel ergänzte das charakteristische Fingerpicking-Gitarrenspiel Knopflers und trug dazu bei, eines der prägendsten Alben der Dekade entstehen zu lassen – mit Hits wie „Walk Of Life“, „Money For Nothing“ und dem Titeltrack „Brothers In Arms“. Sonnis Arbeit ist vor allem auf „The Man’s Too Strong“ zu hören, wo er für den Gitarrensynthesizer zuständig war. Das Lied wurde allerdings nicht als Single ausgekoppelt.

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Ein Karrierehighlight wurde dann noch der gemeinsame Bühnenauftritt mit den Dire Straits bei Live Aid im Jahr 1985 sowie eine ausgiebige Tournee. Danach verließ Sonni die Band, als Mark Knopfler sich von seiner Gruppe emanzipierte und auf Solopfaden wandeln wollte. Er blieb ein Leben lang als Musiker aktiv, arbeitete aber nach der Geburt seiner Kinder nur noch im Schatten anderer Musiker und Bands. Sonni begann zusätzlich eine zweite Karriere als Marketingleiter und später als Werber für die Entwicklung von Digitaltechnologien für Musiker. Auch als Autor machte er sich einen Namen.

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