Elton John über „Rocketman“: „Einige Studios wollten den Sex und die Drogen abschwächen“

In einem Artikel für „The Guardian“ beschreibt die Pop-Ikone die Entstehung und Hintergründe zum neuen Musikfilm über ihn. John setzte sich offenbar dafür ein, bei „Rocketman“ Inhalt vor Profit zu garantieren.

Sir Elton John hat einen Artikel für „The Guardian“ zu „Rocketman“ verfasst. Darin beschreibt der Sänger, dass er sich für die höhere Altersbeschränkung (R-Rating) des Musikfilms eingesetzt hätte. Demnach erhalten unter 17-Jährige nur in Begleitung eines Elternteils Zugang zum Kino.

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„Einige Studios wollten den Sex und die Drogen abschwächen, damit der Film eine PG-13-Einstufung erhält. Aber ich habe einfach kein PG-13-eingestuftes Leben geführt“, schrieb John. „Ich wollte keinen Film voller Drogen und Sex, aber jeder weiß, dass ich in den 70er und 80er Jahren ziemlich viel von beidem hatte, also schien es keinen Sinn zu haben, einen Film zu machen, der so getan hätte, als wäre ich nach jedem Auftritt leise mit nur einem Glas warmer Milch und der Bibel von Gideons International in mein Hotelzimmer zurückgekehrt.“

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„Alles im Raum begann zu schweben“

Außerdem wünschten sich die Studios „Rocketman“ scheinbar als Biopic und nicht als Musical, so John:

„Einige Studios wollten, dass wir das Fantasy-Element weglassen und ein klassisches Biopic machen, aber das hätte den Sinn verfehlt“, sagte er. „Wie gesagt, ich habe als Kind oft in meinem eigenen Kopf gelebt. Und als meine Karriere begann, startete sie so, dass sie mir fast nicht real erschien.

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Ich kam keineswegs über Nacht zum Erfolg – ich hatte mich durch die Clubs geschlagen, Platten gemacht, Songs mit Bernie geschrieben und versucht, sie an Leute zu verkaufen, die vier oder fünf Jahre lang kein Interesse hatten, bevor etwas Großes geschah. Aber als es passierte, ging es wie eine Rakete los: Es gibt eine Szene in „Rocketman“, in der ich auf der Bühne im Troubadour-Club in LA spiele und alles im Raum zu schweben beginnt, auch ich, und ehrlich gesagt, so fühlte es sich an.“

„In ‚Goodbye Yellow Brick Road‘ gibt es diese Stelle, an der er singt ‚on the groooound‘ und seine Stimme Purzelbäume schlägt. Wenn er sowas macht, fühlt man sich wie beim Sprung vom Fünfmeterbrett.“ Geburtstag: 25. Mai 1947. Wichtige Songs: „Your Song“, „Goodbye Yellow Brick Road“, „Tiny Dancer“. inspiration für: Rivers Cuomo, George Michael, Axl Rose.
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Bereits im Vorfeld hatte es viel positive Resonanz gegeben, weil der Film Sex- und Drogenszenen deutlich offener zeigt als andere Major-Produktionen.

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Paramount Pictures
D. Morrison Hulton Archive
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