Für mehr kulturelle Vielfalt: „Europa-Quote“ für Streaming-Dienste wie Netlix beschlossen

Das Europäische Parlament hat beschlossen, dass künftig mindestens 30 Prozent der Inhalte von Streaming-Diensten wie Netflix oder Amazon Prime Video aus Europa stammen müssen.

Ständig nur US-amerikanische Serien und Filme vorgeschlagen zu bekommen – damit soll auf Streaming-Diensten wie Netflix und Amazon Prime Video bald Schluss sein. Am Dienstag (02. Oktober) wurde durch das EU-Parlament beschlossen, dass künftig mindestens 30 Prozent der Inhalte aus Europa stammen sollen. Ziel sei es, dadurch die kulturelle Vielfalt Europas zu erhalten.

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Für die Anbieter könnte das auch heißen, zur Finanzierung von in Europa produzierten Angeboten gezwungen zu werden – die EU-Mitgliedsstaaten müssen die neue Gesetzgebung allerdings noch bestätigen. Anschließend bleiben den Ländern zwei Jahre Zeit für die rechtliche Umsetzung. „Am Beispiel von Musik haben wir gesehen, wie wichtig es ist, lokale Inhalte anzubieten“, so Paolo Pescatore, unabhängiger Technologie- und Medienanalyst laut der Nachrichtenagentur Bloomberg. „Schaut man sich die Unterteilung des europäischen Marktes an, besteht Nachfrage.“

Netflix und Amazon haben sich bislang nicht zu der neuen Gesetzgebung geäußert. Schon jetzt sind auf den Video-on-Demand-Plattformen zahlreiche europäische Serien und Filme zu finden – häufig sind diese aber noch nicht prominent platziert und somit schwerer zu finden als bekanntere US-Angebote. Netflix hat sein europäisches Programm-Budget in diesem Jahr bereits auf eine Milliarde US-Dollar erhöht, Amazon soll planen, bald mindestens zwölf europäische Serien zur Auswahl haben. Zum Vergleich: 2014 war es nur eine Show.

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