Funky Fanta-Freaks

Die Legenden – was soll man mit ihnen bloß machen? Ins Museum verabschieden, eine weiter Platte für die Schrankwand aufnehmen lassen oder unter die jungen Leute werfen? Die Firma WEA, eine deutsche Dependance des US-Konzerns Warnet, entschied sich für die letztere Lösung, als William Collins um Solidarität für ein neues Album bat. Dem Bassisten, besser bekannt als Bootsy, wurde beschieden, er müsse mindestens die Hälfte der Platte in Deutschland produzieren. Nach den Aufnahmen von „Fresh Outta P University“ schwärmte der Altmeister, der einst mit James Brown und George Clinton den Funk in bis dahin nie gekannte Universen hob, mit seiner Rubber Band begeisterte und später die jungen Groovemeister Deee-Lite begleitete: „Noch nie hatte ich das Gefühl, an einem Album so stark beteiligt gewesen zu sein.“ Mothership is back.

Das Album ist ein Rollgriff durch die Stile und Zeiten des Funk. Angetan war Bootsy vor allem von seiner „Party‘ 4 mit Smudo und Thomas D. „Bootsys A&R-Manager kennen wir von damals, als wir,Vier gewinnt’gemacht haben“, erzählt Smudo. „Als er uns fragte, ob wir einen Song mit Bootsy machen wollen, haben wir sofort zugesagt, weil: Funkadelic, diese Buntheit und dieser ausgepflippte Look der P-Funk-Ära – geiL Das ist heute wieder cool.“ Ihr gemeinsamer Song „Home Of Da Freaks“ klingt fast so abgedreht wie der TiteL „Ob wir als Promo-Kanal oder zur Verjüngung benutzt werden, ist mir egal“, so Smudo. „Als wir mit Bootsy alleine im Studio hockten, hat er auf Thomas‘ Mandoline ein irre funkiges Zeug gespielt. Und er wollte deutsch lernen. Auf dem Song sagt er: „Ich bin Bootsy aus Ohio.“

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