Handballverein Füchse Berlin streicht Rammstein aus der Einlaufshow

In den vergangenen vier Jahren waren die Handballer der Füchse Berlin zum Lied „Deutschland“ von Rammstein eingelaufen. Damit soll nun Schluss sein.

Zu den Klängen des Intros von „Deutschland“ einlaufen – das wird es für die Füchse Berlin künftig nicht mehr geben. In den vergangenen vier Jahren hatte der Handballverein an seiner Einlaufshow samt Rammstein-Song festgehalten, doch nun soll sich das ändern. Mit den Vorwürfen gegen Till Lindemann habe das aber nichts zu tun, betont das Management.

Manager Bob Hanning hat gegenüber der „Bild“ ein Statement zu der Angelegenheit abgegeben: „Wir wechseln alle drei Jahre unsere Einlauf-Show. Das hatte jetzt nichts mit Rammstein zu tun. Neu ist, die Mannschaft läuft nicht mehr einzeln, also getrennt rein, sondern jetzt als Team zusammen und dazu brauchten wir eine andere Musik.“ Alles angeblich also reiner Zufall.

Wie „Ran“ berichtet, würden die Füchse Berlin die Hauptstadt noch weiter in den Vordergrund der Hallenshow rücken. Darüber hinaus hätten angeblich einige Sponsoren Bedenken geäußert, ob es angesichts der Kritik an Rammstein noch angebracht ist, den Song weiter zu verwenden. Die neue Show soll offenbar nun sieben Minuten lang sein und mehr Partystimmung verbreiten. Dazu würden auch Videosequenzen eingespielt sowie Nebel und Lichtelemente eingesetzt. Hierbei komme dem Verein die programmierbare LED-Panel-Technik der Max-Schmeling-Halle entgegen. Einen neuen Einlauftrailer wolle man beim kommenden Spiel gegen Magdeburg präsentieren.

Im Juni war noch keine Rede von einer Änderung

Sportvorstand Stefan Kretzschmar hatte anlässlich der Vorwürfe gegen Till Lindemann vorerst nichts an der Musikauswahl ändern wollen. „Wir haben die Einlauf-Musik für die gesamte Saison konzipiert. Dies jetzt alles aufgrund der allgemeinen Berichterstattung auf links zu drehen, halte ich aktuell für Aktionismus“, erklärte Kretzschmar im Juni gegenüber der „Sport Bild“. Nun haben die Füchse Berlin Rammstein dennoch aus ihrer Einlaufshow entfernt.

Die Ermittlungen der Berliner Staatsanwaltschaft rund um Till Lindemann wurden mittlerweile fallengelassen. Dennoch steht weiterhin die Frage im Raum, inwiefern mutmaßliches Frauen-Casting und angeblich stattgefundene Aftershowpartys mit Till Lindemann moralische und ethische Grenzen überschritten haben könnten.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates