Interview mit Apple-Music-Chef Oliver Schusser: „Die Streaming-Economy hat noch nicht alle erreicht“

Lesen Sie im nächsten ROLLING STONE: Unser Interview mit Apple-Music-Chef Oliver Schusser, der das Albumformat retten und Allianzen zwischen altem und neuem Musikgeschäft schmieden will. Ein Auszug aus dem Gespräch.

Tage des Wandels: Wenn Apple diesen Herbst seinen legendären iTunes-Store in verschiedene Apps unterteilt, richtet sich der Konzern damit auch strategisch neu aus. Den Übergang vom Hardware-Giganten zum integrierten Medienunternehmen orchestriert ein früherer Plattenverkäufer aus München für Apple Music. Oliver Schusser war Praktikant bei BMG, hat Radio gemacht und im Plattenladen gearbeitet. Seit 14 Jahren ist er nun bei Apple, wo Schusser zuletzt für das europäische iTunes-Geschäft zuständig war. Seit April 2018 ist er Chef von Apple Music, und zwar weltweit. Zum vierjährigen Jubiläum des Streaming-Dienstes, mit dem Apple nach holprigem Start im Kernmarkt USA inzwischen den wichtigsten Mitbewerber Spotify überrundet hat, trafen wir Oliver Schusser in der Londoner Apple-Zentrale.

Vor vier Jahren sind Sie mit Apple Music ins Streaming-Geschäft eingestiegen und haben somit die Musikstrategie des Konzerns neu aufgesetzt. Wie lautet Ihr Zwischenfazit?
Wir sind super zufrieden. Apple hatte schon immer eine große Nähe zur Musik, so hat Steve Jobs die Firma gegründet. In diesem Zusammenhang war zunächst der iPod eine natürliche Entwicklung, und damit kam der iTunes Music Store, ein unglaublicher Erfolg. Dann sind wir irgendwann auf den Streaming-Zug aufgesprungen.

Stimmt, in diesem Fall ging die Innovation nicht von Apple aus. Und so haben Sie sich in dem bereits von Spotify und anderen beherrschten Streaming-Markt zunächst schwergetan.
Wir waren im Download-Markt ja auch nicht die ersten, ganz im Gegenteil. Man kann vielleicht sagen, dass wir es damals vom Produkt her besser gemacht haben als andere und einen kundenfreundlicheren Ansatz verfolgt haben. Streaming wiederum ist ein deutlich größerer Markt.

Das allein erklärt noch nicht den auch technisch etwas holprigen Start von Apple Music.
Diese Art von Abo-Geschäftsmodellen war für uns als Firma neu. Dementsprechend haben wir sehr viel gelernt in den vier Jahren, das gilt vor allem für die vergangenen zwölf Monate. Unsere Erwartungen wurden inzwischen bei weitem übertroffen und es macht richtig Spaß. So groß wie heute war unser Musikgeschäft noch nie, es gab zwei aufeinanderfolgende Rekordzahlen.

Lesen Sie das vollständige Interview in der ROLLING-STONE-Ausgabe 10/2019, im Handel ab 27. September 2019!

Justin Sullivan Getty Images
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