Love is just a four-letter word

George Martin und sein Sohn Giles mischen die Beatles neu auf

Die Fakten: Nachdem Paul McCartney. Ringo Starr, Yoko Ono und Olivia Harrison mit dem Cirque de Soleil die Inszenierung einer Beatles-Show in Las Vegas vereinbart hatten, wurden Sir George Mai tin und Sohn Giles mit einer heiklen Aufgabe betraut: dem Remix eines beachtlichen Teils des Beatles-Repertoires als Soundtrack fürs Bühnenstück. Natürlich ist die Motivation fragwürdig, natürlich will man keine Vegas-Show mit Beatles-Thema sehen.

„Love“ zeigt 26 Beatles-Songs in abenteuerlichen Bearbeitungen, die weit über behutsame Neumischungen hinausgehen. Die Martins vermengen komplett zerlegte Lieder wie bash-ups, collagieren, fragmentieren und verkleben das Material zu einem knapp 80 Minuten langen, übergangslosen Klangteppich – Beatles-Jüngern wird der Atem stocken, Kenner erleben wohlige Schauer der Überraschung. Alle anderen hören ein unterhaltsam wirres, hoch ambitioniertes Medley, eine tolle Redundanz, die einem sagt, was man schon wusste: dass die Musik der Beatles zur besten je komponierten gehört. Lennon hätte vermutlich geweint vor Glück. Weil alles so fulminant und komplett spinnert klingt – zumindest im 5.1-Mix.

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