Neil Young: Runter von Spotify mit meiner Musik!

„Sie können entweder Rogan oder Young haben. Nicht beide“.

Neil Young möchte, dass seine Musik nicht mehr über Spotify gehört werden kann. Als Grund nennt der Sänger die Verbreitung von Fehlinformationen über die Corona-Impfung durch den Streaming-Giganten. Ein besonderer Dorn im Auge ist ihm dabei Joe Rogan und dessen Podcast „Joe Rogan Experience“.

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In einem offenen Brief an sein Management und sein Plattenlabel schrieb der Musiker: „Ich habe mich zum Aufruf entschlossen, weil Spotify Fehlinformationen über Impfungen verbreitet – dadurch können Menschen, die an diese fehlerhaften Informationen glauben, potentiell ihr Leben lassen. Bitte kümmert euch gleich heute darum und informiert mich über das zeitliche Geschehen. Ich möchte, dass ihr euch HEUTE mit Spotify in Verbindung setzt und [den Vorstand der Streaming-Plattform] wissen lasst, dass all meine Musik von der Plattform entfernt werden soll“.

Der Musiker bezieht sich damit vorrangig auf den Podcast von Joe Rogan. Dessen Show„Joe Rogan Experience“ ist berüchtigt für des Verbreiten von Falschmeldungen über die Corona-Pandemie. So hielt Rogan seine jungen Fans in der Vergangenheit dazu an, sich nicht impfen zu lassen. Außerdem interviewte er den umstrittenen Virologen Dr. Robert Malone für seine Show. Dieser verglich die Sicherheitsmaßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie jüngst mit dem Holocaust. Außerdem behauptet er, dass die Öffentlichkeit in Zeiten der Pandemie von der Regierung „hypnotisiert“ wird.

Young wird auch von wissenschaftlicher Seite unterstüzt

Mit dem Boykott gegen Rogan ist Young nicht alleine. Kürzlich veröffentlichte auch eine Gruppe von Ärzt*innen, Wissenschaftler*innen, Professor*innen und Gesundheitspfleger*innen einen offenen Brief gegen den Podcast. Darin wird neben Spotify auch Neflix dazu angehalten, etwas gegen die Verbreitung von potentiell gefährlicher Fehlinformation über die Corona-Impfung zu unternehmen.

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Außerdem möchte Young für die Dauer der Pandemie nicht touren. Denn für den Musiker sind Konzerte Super-Spreader-Events, auf die man für eine Weile verzichten sollte. Dem Ende der Pandemie sieht er jedoch nichts desto trotz positiv entgegen: „Wir haben viele schlaue Leute mit vielen großartigen Ideen auf dieser Welt. Und je mehr Liebe es gibt, desto mehr werden von diesen Ideen hören. Wir schaffen das“.

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