45 R.P.M. :: VON WOLFGANG DOEBELING Badly Drawn Boy – Donna And Blitzen (TWISTED NERVE)

Badly Drawn Boy – Donna And Blitzen (TWISTED NERVE)

Kurz vor Weihnachten noch in die Läden gekarrtes Fan-Geschenk vom lustigen Indie-Ikonoklasten: feierliche Tastengriffe, Glockengebimmel, Himmelschöre, eine Melodie wie aus Zuckerguss und Meister Gough als alternativer Father Xmas. Die Rückseite hat der Schelm blank gelassen. Es habe, so gab er Kunde, in der Eile halt nur für einen Track gereicht.

3,5

Belle & Sebastian – I’m Waking Up To Us (JEEPSTER/EFA)

Wieder mal ganz allerliebst, die Schotten. Violinen zirpen, Gitarren jangeln, die Melodie schmeckt delikat, hinterlässt jedoch einen zartbitteren Nachgeschmack. Passend zu den Worten, die das Pizzicato der Musik mit ernüchternden Erkenntnissen über eine gescheiterte Beziehung gegen den Strich bürsten: „“We’re a desaster.“ Reine Subversion. 4,0

Edwyn Collins – The Beatles (SETANTA)

Noch ein Schotte, noch eine böse Ode an eine verflossene Liebe. Kein Mädchen diesmal, sondern eine Band. Die Fabs, no less. „Let’s hear it for the cute Beatle“, fordert Collins und substituiert das Adjektiv in der Folge durch: fat, quiet, gauche, best, worst, dead und so fort. Unzweideutiger ist der Refrain: „I, me, mine, Brian Epstein, America or die“ wird ausgezählt, später „“I, me, mine, Allen Klein, a slice of apple pie“. Zu beatlesken, wenngleich verfremdeten und verzerrten Sounds wie aus der Retorte. „“Beatles And The Stones“ von House Of Love war doch versöhnlicher – irgendwie.

3,0 Stuart Westcliff – Lost My Money In Vegas EP (SOUL SALE/CARGO)

Vier launige, loungige Tracks aus wummernder Orgel, E-Piano, Bass und mechanischen Beats, halb Booker T. light, halb Soundtrack. Für einen Film, den man nicht unbedingt gesehen haben muss, der aber sicher sauschräg wäre. 2,5

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