Das Spiel der Macht :: Start: 4. 1.

Es ist keine gute Zeit für Kritik an der Politik in Amerika. Die Presse hat unisono und boshaft Zaillians Remake des Politdramas „Der Mann, der herrschen wollte“ von Robert Rossen aus dem Jahr 1949 heruntergeputzt, im Kino ist es gefloppt. Besonders gelungen und originell ist dieses Sittenstück trotz der immer gültigen Wahrheiten über Manipulation und Machtmissbrauch wirklich nicht. Sean Penn spielt mit zuviel Theatralik den jungen Politiker Willi Stark, der leidenschaftlich für die einfachen Leute und gegen das korrupte Establishment kämpft, aber erst mit Hilfe des zwielichtigen Beraters Tiny Duffy (James Gandolfini) zum Gouverneurvon Louisiana gewählt wird. Als die konservative Opposition ihn mit schmutzigen Anschuldigungen wieder aus dem Amt heben will, verrät er für den Machterhalt seine eigenen Ideale. Etwas zu unverholen wird Stark als Opfer der politischen Umstände beschrie-ben, und Zaillian verzettelt sich auf umständlichen Wegen mit zu vielen Nebenfiguren. Aber als aufrechtes Plädoyer für mehr Wagnis in der Demokratie hat der Film seinen Wert.

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