Goo Goo Dolls – Let Love In

Sicherheit ist sehr wohl ein Zustand, den auch viele Männer anstreben – wenngleich nur wenige so offen wie die Goo Goo Dolls. Sänger John Rzeznik sieht mehr denn je aus wie Jon Bon jovi, und mit dem Vorschlag „If you run with me“ überfällt er uns sofort im ersten Song „Stay With You“. Diese Textzeile und diesen Songtitel dachte bestimmt schon jeder verdammte Musiker einmal. Nur dass die Goo Goo Dolls das seit jeher auch hemmungslos sagen. Nach vier Jahren Pause machen sie immer noch genau das, was man sich eben vorstellt von einer amerikanischen Mainstream-Rockband. Und gleich noch einer: „You’re the only one I ever believed in!“ versichert der Titeltrack. Das bringt uns auch nicht weiter. Kein Stück. Keinen Zentimeter.

Aber manchmal, ganz selten, ist es trotzdem gut. In diesem Fall: bis zur Halbzeit. Bis dahin ist „Let Love In“ eine musikalisch unaufdringliche, teils wirklich schöne Comeback-Platte: raue Stimme, Gitarren, Lebensromantik. Richtig schlimm wird es allerdings, wenn die Musik so austauschbar wird wie die Texte: „Can’t Let It Go“ etwa ist fast so belanglos wie die Coverversion von „Give A Little Bit“. Bleiben vier große Lieder – eine Single-Band! Selbst diese Erkenntnis ist nicht neu.

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