Parkland :: Zac Efron, Paul Giamatti

Regie: Peter Landesman

Kaum ein anderes Ereignis ist in Filmen, Büchern, Reportagen so umfassend dokumentiert, durchleuchtet und diskutiert worden wie das Kennedy-Attentat. Tom Hanks hat zum 50. Jahrestag nach einer Idee von Bill Paxton das Regiedebüt des Journalisten Peter Landesman produziert. Der Film führt vor allem die Hektik, Ohnmacht, Rat- und Sprachlosigkeit, auch Wut und Trauer unmittelbar nach dem Attentat vor, dessen Schockwirkung in Amerika bis heute nachwirkt. Dafür rückt er auch einige Personen ins Blickfeld, die bislang nicht im Fokus standen – den jungen Arzt Dr. Jim Carrico (Zac Efron) und die Krankenschwester Doris Nelson (Marcia Gay Haden) vom Parkland Memorial Hospital, die Kennedy in der Notaufnahme noch zu retten versuchten. Landesman fängt meist mit Handkamera exzellent die Stimmung ein. Um wirklich zu fesseln, fehlt seinem detaillierten Doku-Drama das emotionale Zentrum. (Universum)

Charlie Creed-Miles, Will Poulter

Regie: Dexter Fletcher

Die ruppige Authentizität aus Ken Loachs Sozialkomödien und den überdrehten Stil von Gangsterfilmen wie „Bube, Dame, König, grAs“ verbindet der britische Schauspieler Fletcher in seinem Regiedebüt. Acht Jahre saß der Kleinkriminelle Bill (Charlie Creed-Miles aus der Serie „Skins“) wegen Körperverletzung im Knast. Weil seine Frau abgehauen ist, muss er sich nun um seine elf und 15 Jahre alten Söhne kümmern. Jugendamt, Bewährungshelfer und seine ehemaligen Kumpels aus der Unterwelt machen ihm das Leben schwer. Fletchers Milieustory zeigt zwischen proletarischen Abgründen und familiären Konflikten wenig Neues, überzeugt aber durch eine mitreißende Inszenierung und glaubwürdige Darsteller. (Tiberius)

Robert De Niro, John Travolta

Regie: Mark Steven Johnson

Regisseur Johnson („Ghost Rider“) hetzt zwei einstige Superstars durch einen kruden Action-Plot. Ein ehemaliger serbischer Elitesoldat (John Travolta) will sich an einem amerikanischen Veteranen (Robert De Niro) rächen, der während des Bosnienkrieges einer US-Spezialeinheit angehörte. Dass sie dabei vor allem mit Pfeil und Bogen aufeinander schießen, macht die soliden Stunts und unplausiblen Wendungen nicht packender. Während De Niro wie zuletzt oft onkelhaft wirkt, suhlt Travolta sich mit Gotteskrieger-Bart in fast schon lächerlichem Overacting. (Splendid)

Connie Britton, Eric Close

Regie: R. J. Cutler u. a.

Rayna Jaymes (Connie Britton) hat es nicht leicht: Ihre Alben laufen nicht mehr, der Ehemann will unbedingt in die Politik, Vatern nervt, und dann kommt auch noch das durchtriebene Früchtchen Juliette Barnes (Hayden Panettiere) an und macht ihr den Ruf als Country-Königin streitig. In der Serie „Nashville“ geht es vordergründig ums fiese Musikgeschäft (und natürlich hat Produzent T Bone Burnett seine Finger im Spiel), doch all die Liebeswirren, Intrigen und Zickereien sind aus anderen Seifenopern sattsam bekannt. Hier klingen sie nur viel besser. Und wer genau aufpasst, entdeckt auch noch J. D. Souther und Wyclef Jean unter den Musikschaffenden. Die erste Staffel erscheint in zwei Teilen, was bei immerhin 21 Folgen gerade noch akzeptabel ist. (Filmconfect) BF

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