SHORTCUTS

von Jörn Schlüter Broadcast 2000 4,0 Broadcast 2000 Orchestraler Indie-Folk-Pop aus London. Joe Steer schreibt flinke Lieder, die er mit enormer Detailverliebtheit zu Kammersinfonien heranwachsen lässt. Zur akustischen Gitarre kommen u. a. Streicher-Ensemble, Ukulele, Glockenspiel und Klavier, es puckert und pickt, zirpt und fiedelt. Man denkt an die fabelhaften The Cedar aus Bath, auch an Sufjan Stevens, der indes amerikanischer zu Werke schreitet. (Grönland)

Band Of Skulls 3,5 Baby Darling Doll Face Honey

Jimmy-Page-Riffs und Retro-ßlues mit White-Stripes-Anleihen von einem Trio aus Southampton. Doch nicht alles ist Fuzz: Steht die Bassistin am Mikro, wird es sensibel, bei den Duetten klingen die Kills durch. (adaglobau

Wayne Jackson 3,0 U ndercover Psycho

Gestandener Musiker aus Manchester mit Wahlheimat Berlin. Wayne Jackson spielt und produziert für Leute wie Bela B. und präsentiert nun sein zweites Album mit eigenen Songs. Jackson mag die Editors und Snow Patrol – die Musik ist dunkel, doch die Songs sind großer Pop. (spysatelute)

Erik Penny 3,0 Bend

Auch in Berlin angekommen ist dieser Songwriter aus Potsdam, New York (!). Erik Penny schreibt genügsamen Folk-Pop, der seiner Zugänglichkeit wegen auch jenseits der Nische funktionieren wird. Vielleicht brauchte es hier und da ein paar Brüche? Andererseits entsteht durch die Entspanntheit der Lieder auf Albumlänge ein schöner Fluss. (futurepop.stuff)

Asaf Avidan & The Mojos 3,0 The Reckoning

Asaf Avidan ist offenbar der größte Indie-Rockstar Israels. Auf dieser Platte hört man Sixties-Folk und Blues, aus der Warte einer jungen Rockband gespielt, aber erstaunlich frei von Modernismen. Nicht mal beim gegenwärtigen Folk- und Blues-Revival macht Avidan mit – die Platte klingt nicht clever altertümlich, sondern eher schmucklos. Eigensinn oder fehlende Umsicht? Jedenfalls kann der Band niemand Marktanbiederung vorwerfen. Avidans Erkennungsmerkmal ist eine seltsam hohe Stimme, die zunächst irritiert und dann an Janis Joplin erinnert. Dieser wilde Elan! (sonyj

Lowood 3,0 Cl ose To violence

Überraschung: Zwar ist Therese Johansson eine junge Schwedin, doch ihre Musik gehört nicht ins Lager der skandinavischen Indie-Songwriter. So verliert sich nicht in sich selbst, sondern setzt auf klare Formen. Auch das Klangbild ist deutlich konturiert – mit Indie-Gitarren auf der einen und glitzernden Keyboards auf der anderen Seite. Manchmal klingen Talk Talk durch, einmal singt Kristofer Äström mit. (novoton/intergroove)

Samavayo 2,5 One Million Things

Im Herzen eine Stoner-Rock-Band, spielen die Berliner auf dieser Platte scharf geschnittenen Indie-Rock mit derben Gitarren und einer ausgeprägten Lust an Pop-Melodien, (fvel/roughtrade)

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