
Nach „Townes“ und „Guy“ schließt Steve Earle seine Ahnengalerie mit „Jerry Jeff“. Walker, einziger Wahltexaner im Trio, ging vorletzten Oktober zuletzt, kam aber zuerst, damals mit vierzehn, als sein Theaterlehrer Earle „Mr. Bojangles“ reichte. Der viel gecoverte Klassiker hat oft den Blick darauf verstellt, wie prächtig der New Yorker auch jenseits davon zarte Poesie und handfeste Lebensphilosophie vereinte.
Walkers räudige Seite ist etwas unterrepräsentiert
Sein Interpret konzentriert sich mit „Gypsy Songman“, „Charlie Dunn“, „My Old Man“ etc. auf das Frühwerk bis „¡Viva Terlingua!“ (1973), was naheliegt, da Walker zunehmend interpretierte, statt selbst zu schreiben. Aber seine räudige Seite ist etwas unterrepräsentiert. An „Hairy Ass Hillbillies“ oder „Pissin’ In The Wind“ wäre Earle kaum gescheitert.
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