The Byrds – Another Dimension

Es war eine Ära des Aufbruchs und heilloser Verwirrung, und die Byrds brachen verwirrter auf als die meisten. Schön nachzuhören auf diesen Outtakes der Sessions zu „Fiffh Dimension“ auf Instro-Tracks und alternativen Mixes, oft aus Jams geboren oder experimentell angelegt. Schön auch nachzulesen auf der Innenseite dieser vorbildlich ausgestatteten 10inch-Doppel-LP. Dort findet sich das Transscriptum einer Pressekonferenz vom März’66, auf der Clark und Hillman schwiegen, indes Crosby und McGuinn (damals noch Jim) der staunenden Journaille vages Wissen über den bahnbrechend neuen Gebrauch von Tonleitern vorführten, verbal bemüht, dann mittels eines Kassetten-Recorders, aus dem die Musik von Ravi Shankar und John Coltrane erklang. Endlich, so McGuinn, beginne man auch im Pop, tonale Konventionen zu brechen, freier und abstrakter zu musizieren, unter Einbeziehung von Ragas und Hindu-Gesängen. „Mantras and tantras and yantras“, assistierte Crosby. Far out! Danach müssen sie sich wieder eingekriegt haben, denn sonst wäre „Younger Than Yesterday“ nicht möglich gewesen. Interessant immerhin, daß die Frage nach dem Verbleib von Gene Clark, ihrem besten Sänger und Songwriter immerhin, an den Pressesprecher weitergereicht wurde. Too busy being groovy.

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