The Streets
„The Darker The Shadow The Brighter The Light“
679/Warner (VÖ: 20.10.)
Rausch, Kater, Repeat: Liebesbrief an die Clubkultur
Schade eigentlich, dass die Abwesenheit von Licht einen schlechten Ruf hat. Mike Skinner kann Lieder davon (sprech‑)singen. Genauer gesagt 15. Nachdem The Streets 2002 mit „Original Pirate Material“ und den Folgeplatten Popkultur-Geschichte geschrieben hatten, pausierte das Projekt. Skinner legte in Londoner Clubs auf. In diesem Zeitraum beobachtete und archivierte er nuanciert, was zwischen Dancefloor, Hinterzimmer, Hochgefühl und an den verklebten Tagen danach passiert, um später einen brillanten Liebesbrief an jenen verheerend-verlockenden Lifestyle zu schreiben.
Sprachlich überzeugt er mit gewohntem Cockney-Dialekt und ernsthaft witzigen Punchline
Musikalisch bindet Skinner auf „The Darker The Shadow The Brighter The Light“ Schleifen aus Grime und Garage, Breakbeat und Big Beat, Drum & Bass, EBM, House und EDM. Sprachlich überzeugt er mit gewohntem Cockney-Dialekt und ernsthaft witzigen Punchlines. Am Ende macht Swing-Sound den Rausschmeißer, und im Kopfkino ist es, als würde ein Feuerzeug klicken, eine Kippe glimmen und die letzte Party-Schar in den Nachtbus stolpern, während im Club das Putzlicht angeht.