TheMonkees – MusicBox

Wenn die Jungs beim „All Music Guide“ den Monkees doppelt soviel Platz einräumen wie Moby Grape und Otis Redding, Love und Television, hat das vor allem damit zu tun, dass man bei Rhino seit vielen Jahren eifrig und erfolgreich an der Legende strickt, dass es sich hier um genuine Ikonen der amerikanischen Populärkultur handle. Annähernd vergleichbar komplett ist nicht mal das Gesamtwerk von Chuck Berry und Buddy Holly (aber da arbeitet man ja noch dran), Talking Heads oder Yes auf CD dokumentiert. Rhino-Tonmann Bill Inglot, frotzelte mal ein prominenter amerikanischer Kollege, betrachte es offenbar als seine Lebensaufgabe, jede von dem Quartett auf Ton- oder Video-Band erhaltene Note für die Nachwelt in immer neuen Überspielungen öffentlich zu machen.

Mit der lange geplanten „Music Box“ ist man dem Ziel ein gutes Stück näher gekommen. Diese 99 Aufnahmen dürften für Produzent Andrew Sandoval so etwas wie deren „Essential Masters“ sein. Jede von ihnen ist hier ausführlich auf fast 100 Seiten dokumentiert, kommentiert und durch Zitate legitimiert. Irgendwer sollte dies Teil mal Allen Klein oder seinem ebenfalls sehr geschäftstüchtigen Junior in die Hand drücken. Vielleicht haben die dann ja eine Erleuchtung, und irgendwann gibt es den Decca-Katalog der Rolling Stones endlich auch mal in einem klanglich genauso gut aufgenordeten Box Set.

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