Soul-Sänger Charles Bradley ist tot

Charles Bradley kämpfte seit Monaten mit einer schweren Krebserkrankung. Erst kürzlich hatte er alle geplanten Konzerte seiner Tour gestrichen.

Immer wieder wurde Charles Bradley, bekannt unter dem Spitznamen „The Screaming Eagle of Soul“, wegen seiner auffallenden körperlichen Präsenz mit Musiklegende James Brown verglichen. Nun ist der Sänger einer schweren und langwierigen Krebserkrankung erlegen, wie „Billboard“ meldet. Bradley starb in Brooklyn im Kreise seiner Familie und Freunde und einiger Musiker, mit denen er in den letzten Jahren zusammengearbeitet hatte.

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Der Sprecher des Sängers ließ mitteilen, dass sich Bradley für alle Gebete in dieser schweren Zeit bedanken würde. „Mr. Bradley ist sehr dankbar für all die Liebe, die er von seinen Fans erhalten hat und wir hoffen, dass seine Botschaft der Liebe erinnert und weitergetragen wird.“

Konzerte wegen Krankheit gestrichen

Im September hatte der Musiker alle  angesetzten Konzerte seiner Tour gestrichen, als bei ihm Krebs in der Leber nachgewiesen wurde. Zuvor hatte er erfolgreich eine Magenkrebserkrankung überstanden, fühlte sich aber in den letzten Monaten äußerst schwach. „Ich liebe euch alle, ihr habt meine Träume wahr werden lassen“, teilte Bradley damals seinen Fans mit und gab sich optimistisch, was seine Genesung angeht. „Wenn ich wieder da bin, dann werde ich wieder stark sein, mit Gottes Liebe. Wenn Gott es will, kehre ich bald wieder zurück.“

ROLLING-STONE-Session: Charles Bradley – „Victim Of Love

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Späte Karriere

Viele Jahre lang spielte Charles Bradley nur im Hintergrund, arbeitete vor seiner späten Karriere als Küchenchef in einer Psychiatrie. Unter dem Namen „Black Velvet“ spielte er lange Zeit in einer James-Brown-Tribute-Show in Brooklyn mit. Dort wurde er vom Retro-Soul-Label Daptone Record entdeckt und konnte schließlich 2002 seine erste Single „Take It As It Come“ veröffentlichen.

Erst 2011 erschien sein gefeiertes Debütalbum „No Time for Dreaming“. Es erlaubte dem Sänger, auf ausgedehnte Tour zu gehen. Der Film „Charles Bradley: Soul of America“ (2012) dokumentierte die Konzertreihe.

In ihrer Pressemitteilung bittet Bradleys deutsche Promotion-Firma darum, statt Blumen Spenden an folgende Organisationen zu richten:

All-Stars Project
Music Unites

„Wir möchten allen für ihre Gebete und guten Wünsche während dieser schweren Zeit danken. Mr. Bradley war stets dankbar für die Liebe, die ihm seine Fans entgegeben brachten. Wir hoffen, dass diese Liebe weiterlebt.“

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