„Vergewaltigungshauptstadt Berlin“: Morrissey redet sich um Kopf und Kragen

Wegen offener Grenzen sei Berlin Europas „Vergewaltigungshauptstadt“ geworden – und überhaupt, die Länder des Kontinents verlören ihre Identität. In einem Interview vertritt Morrissey seine radikalen Ansichten.

Für nationalistische Aussagen ist Morrissey bekannt. Nun hat er in einem Interview mit Aussagen nachgelegt, die jetzt schon kontrovers diskutiert werden.

Zu „Spiegel Online“ (ein „Spiegel Plus“-Artikel, aus dem u.a. „Huffington Post“ zitiert) sagte der Engländer: „Der Aus­gang des Brex­it-Re­fe­ren­dums fas­zi­niert mich, weil er ein Sieg für die De­mo­kra­tie war… Er ist der größ­te de­mo­kra­ti­sche Sieg in der Ge­schich­te der bri­ti­schen Po­li­tik seit vie­len, vie­len Jah­ren.“

Die EU – ein „deutsches Imperium“

Die Frage, ob er die Europäische Union für ein Imperium halte, bejaht er. „So den­ken vie­le Men­schen. Viel­leicht ist das der Grund, war­um die Men­schen für den Brex­it ge­stimmt ha­ben (…) Ob man den Brexit an sich gutheißt, ist eine andere Sache, aber ich war sehr stolz auf die Briten.“

Morrissey kritisiert die „offenen Grenzen“ innerhalb Europas. Das führe zu erhöhter Kriminalität. Dabei meint der Sänger, die Verbrechensstatistiken zu kennen: „Ich bin trau­rig, dass Ber­lin die Ver­ge­wal­ti­gungs­haupt­stadt ge­wor­den ist. Vie­le Men­schen den­ken, es war ein Feh­ler von Angela Merkel, dass sie am An­fang sag­te: ‚Kommt, kommt alle her!‘ Und dann: ‚Huch, huch, doch nicht!’“

„Deutschland soll deutsch bleiben“

Dann schlägt Morissey eine Brücke zum „Mul­ti­kul­tu­ra­lis­mus“: „Ich will, dass Deutsch­land deutsch ist. Ich will, dass Frank­reich fran­zö­sisch ist. Wenn man ver­sucht, al­les mul­ti­kul­tu­rell zu ma­chen, hat man am Ende gar kei­ne Kul­tur mehr.“

Am Ende redet er sich um Kopf und Kragen. Für die Identitätsbildung, so Morrissey weiter, hätten Millionen Menschen ihr Leben gelassen. Es klingt, als würde er indirekt die deutsche Politik in den Weltkriegen diskutieren – eine Schlussfolgerung, die in den sozialen Netzwerken viele ziehen: „Ich den­ke, je­des Land soll­te sei­ne Iden­ti­tät be­wah­ren. Mil­lio­nen Men­schen sind für die deut­sche Iden­ti­tät ge­stor­ben. Wenn Sie mei­nen, sie hät­ten Re­spekt ver­dient, dann müs­sen Sie ihr Land be­schüt­zen.“

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