Videopremiere: Anika Auweiler – „Wir wollen alles“

Mit ihrer queeren Sommer-Pop-Hymne fordert die Sängerin mehr gesellschaftliche Teilhabe für die LGBTQ+-Community.

Ja, es gibt vermehrte Sichtbarkeit in den Medien von LGBTQ+-Themen und auch sehr viel größere politische Unterstützung für die queere Szene, aber das heißt noch lange nicht, dass Diskriminierung und das Versagen gesellschaftlicher Teilhabe für Personen, die sich offen zu ihrer diversen Sexualität bekennen, vom Tisch wären.

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Die Berliner Singer-Songwriterin hat zum Pride-Month im Juni einen kämpferisch gedachten, aber federleicht klingenden Song geschrieben, der das Thema Sichtbarkeit für queere Menschen ins Zentrum stellt. Dabei geht es auch um Repräsentation einer Szene – und deshalb hat sich die Sängerin Unterstützung aus ganz Deutschland geholt.

Über 16 Vereine und queere Netzwerke aus über zehn Städten haben Beiträge für das Musikvideo beigesteuert, das ROLLING STONE am Freitag (02. Juni) als Videopremiere zeigt. Weitere Initiativen unterstützen die Musikerin mit ihrem Song.

Der Song ist in Zusammenarbeit mit Produzent und Multiinstrumentalist Ekki Maas (u.a. Erdmöbel) in Köln entstanden. Die Sängerin arbeitete auch schon in der Vergangenheit mit Maas.

In einer Mitteilung zu „Wir wollen alles“ heißt es: „Auslöser und damit Grundstein für das Entstehen des Songs war die Absetzung einer in der Szene sehr beliebten Netflixserie. Ein Schicksal, das viele TV-Shows mit starken queeren Charakteren in den letzten Jahren ereilt hat und zunehmend für lautstarken Unmut sorgt. Doch nicht zuletzt durch die jüngsten Entwicklungen in den USA, in denen zahlreiche Gesetze das Leben homo- und transsexueller Personen kriminalisieren und gefährden, ist aus einem Song über Repräsentation und Sichtbarkeit in den Medien recht schnell etwas Grundsätzliches geworden.“

Mit Zeilen wie „Wir sind Expert:innen darin, zwischen den Zeilen zu lesen/Zu jedem Augenblick gibt es mehrseitige Anamnesen/Ja, auch das flüchtige Wort wird hier zum Roman/Und gibt’s ein Lächeln noch dazu, denken wir noch Tage danach daran/Und alles, alles, was wir wollen, bleibt ein Happy End“ fordert Anika Auweiler zu sommerlichen Electrobeats mehr Sensibilität für Menschen ein, die zur LGBTQ+-Gemeinschaft gehören. Ein Lied, das mit stolz auf jedem CSD gespielt werden kann.

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