„Walking Dead“: Produzenten geben Kritikern nach – weniger Torture Porn angekündigt

Gewalt, Mord und Folter sind in der Zombie-Serie an der Tagesordnung. Das soll nun anders werden, nachdem eine Fernseh-Aufsicht Parallelen zum Torture Porn gezogen hat.

Schon klar, eine Zombie-Serie muss quasi Gewalt und Tod beinhalten – ob das allerdings so drastisch dargestellt werden sollte wie in „The Walking Dead“, daran scheiden sich die Geister. Für viele Fans kann es gar nicht blutrünstig genug sein, während Kritiker und nun auch eine Fernseh-Aufsicht finden, dass manche Szenarien besser der Fantasie überlassen sein sollten, statt sie plakativ auf den Bildschirm zu bringen. Die Beschwerde kam von dem amerikanischen „Parents Television Council“, einem 1995 gegründeten katholisch-konservativem Kreis, der regelmäßig Initiativen gegen Sendungen startet, deren Einfluss er als schlecht für Heranwachsende betrachtet.

Zu blutrünstig, zu gewalttätig

Insbesondere die erste Episode der aktuellen, siebten Staffel geriet ins Visier dieser Kritiker: Sie sei „explizit gewaltdarstellend“ und dies auch noch „extrem detailliert“; es wurde sogar ein Vergleich zum Torture Porn herangezogen. Dieser Begriff bezeichnet eine in den letzten Jahren immer beliebter gewordene Kategorie des Horrorfilms, in dem besonders blutrünstig und genüßlich gefoltert wird – eine der bekanntesten Reihen dieses Genres bilden wahrscheinlich die „Saw“-Filme.

Für die Macher der Fernsehserie spricht allerdings, dass die Gewaltdarstellung der Episode jener in der Comic-Vorlage recht getreu gefolgt ist – die Produzenten der Bewegtbilder haben also nicht übertrieben.

„Die Grenze wurde nicht überschritten“

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Und den „Torture Porn“-Vergleich wollen die „Walking Dead“-Verantwortlichen nicht auf sich sitzen lassen: Die ausführende Produzentin, Gale Anne Hurd, hat gegenüber „Variety“ zurückgewiesen, dass die Serie dem Torture Porn-Genre zugerechnet wird und stellte außerdem nach eigenen Angaben sicher, dass „diese Linie nicht überschritten wird“.

Trotzdem reagierte sie auf die Vorwürfe, indem sie versicherte, dass es den Verantwortlichen möglich sei, das Level der Gewaltdarstellung zu kontrollieren; in den erst später abgedrehten Episoden der siebten Staffel soll demnach der Gewaltpegel nach unten geschraubt worden sein.

Vielleicht war ja der extrem hohe Gewaltanteil der letzten Folgen daran schuld, dass die aktuelle Staffel eher mäßig bei den Zuschauern ankam – was immerhin bedeuten würde, dass es jetzt nur besser werden kann.

 

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