Amerikanischer ROLLING-STONE-Titel mit Papst Franzikus: Der Vatikan ist sauer

"Oberflächlicher Journalismus" – ein Vatikansprecher kritisiert die Titelgeschichte des amerikanischen ROLLING STONE über Papst Franziskus.

Der Vatikan hat die Titelgeschichte des amerikanischen ROLLING STONE über Papst Franziskus kritisiert.

Der Artikel spiegele „gewohnte Fehler eines oberflächlichen Journalismus“ wider, sagte Vatikansprecher Federico Lombardi nach einem Bericht des Senders Radio Vatikan vom Donnerstag. Der Artikel „disqualifiziere sich von selbst“, heißt es, durch „überraschende Rohheit“ bei der kritischen Beschreibung von Franziskus‘ Vorgänger Benedikt XVI.

Es sei schade, so Lombardi, dass ROLLING STONE positive Seiten des Amtsinhabers dadurch hervorhebe, indem die negativen Seiten des Papst-Vorgängers betont werden würden. So werde Franziskus „kein guter Dienst erwiesen“.

Papst Franziskus auf dem Cover des amerikanischen ROLLING STONE:

Ist Papst Franziskus der Rockstar unserer Zeit? „The Times They Are A-Changin'“ heißt die aktuelle Titelgeschichte des US-amerikanischen ROLLING STONE, in Anlehnung an den Bob-Dylan-Song, mit dem der Sänger eine Revolution herbeisehnte. Auf dem Cover der Ausgabe ist Papst Franziskus zu sehen, der freundlich, aber zielstrebig in die Kamera lächelt.

Als erster Geistlicher schafft es das Oberhaupt der katholischen Kirche auf ein ROLLING-STONE-Titelbild. In der von Mark Binelli geschriebenen Geschichte geht es um die Hintergründe für die steigende Popularität des Pontifex, und welche Art Revolution er für seine Glaubensgemeinschaft anstrebt. Eine „sanfte“ Revolution sei es, mit der Franziskus sich bemühe, den ökonomisch Benachteiligten zu helfen.

Soziale Gerechtigkeit zu schaffen, so Binelli, sei die Amtsaufgabe des 77-Jährigen, und das passe hervorragend in unsere Zeit. Dessen Vorgänger, Papst Benedikt, kritisiert der ROLLING-STONE-Autor scharf: Der sei ein „Traditionalist, der Teenager in ihren Alpträumen heimsucht“.

Besonders beeindruckt, schreibt Binelli, sei er auch von Kommentaren Franziskus‘ gewesen, in denen er sich nicht mehr explizit gegen homosexuelle Christen wendet. Der Papst verkörpere dabei die Haltung: „Wer bin ich, dass ich glaube darüber urteilen zu können?“

Die komplette Titelgeschichte lesen Sie hier.

Die deutsche Übersetzung folgt in Kürze.

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