EMI: Umzug nach Berlin

Jetzt ist es endgültig: EMI siedelt nach Berlin um und wird unter die Schirmherrschaft von Universal gestellt.

Mach’s gut EMI, mach’s gut Köln. Die Universal Group verlagert das deutsche Hauptgeschäft des Labels EMI von Köln nach Berlin. Der Großteil der EMI-Mitarbeiter wird damit unter dem Schirm von Universal weiter arbeiten. Dass die Plattenfirma von dem Musikgiganten aufgekauft wird, meldeten wir bereits.

Universal kaufte EMI für 1,9 Milliarden Euro, diesen Betrag zahlten sie der Citibank. Ein Teil des internationalen Repertoires wird verkauft, wie von der Europäischen Kommission im Rahmen der kartellrechtlichen Freigabe gefordert. Künstler wie Pink, Coldplay, Pink Floyd und Depeche Mode wurden kurzerhand übernommen.

Angeblich wolle man am Team, das zuvor bei EMI beschäftigt war, festhalten. Frank Briegmann, Präsident von Universal in Deutschland, Österreich, Schweiz und von Deutsche Grammophon: „Ich schätze die Künstler und das Team der EMI sehr und bin fest davon überzeugt, dass wir mit diesem tragfähigen und nachhaltigen Konzept in eine sehr erfolgreiche gemeinsame Zukunft starten werden. Ich freue mich über die kompetente Verstärkung sowohl in musikalischer als auch in fachlicher Hinsicht. Es ist unsere Absicht, die EMI in die Wachstums- und Investitionsphase zurückzuführen. Alle Maßnahmen werden eng mit dem Betriebsrat abgestimmt.“

Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit begrüßt den Standortwechsel. Der „Welt“ sagte Wowereit: „Insgesamt verzeichnet unsere Stadt durch diesen Schritt einen weiteren Zuwachs an qualifizierten Arbeitsplätzen und Wirtschaftskraft im Bereich der Kreativwirtschaft.“

Wahrscheinlich wird die Fusion für die Öffentlichkeit reichlich beschönigt: Man wolle so Kontinuität bewahren und auch die Kultur beider Labels beibehalten. Wie das in der Praxis funktionieren wird, bleibt abzuwarten.

Somit werden die EMI-Tochterlabels Capitol, Blue Note und Virgin nach Berlin ziehen, für das Schlager-Label Electrola geht es nach München. Lediglich Rhingtön wird in Köln bleiben, da dieses sich hauptsächlich mit der Kölner Musikszene beschäftigt.

Alles über das Ende des Labels kann man in unserem ausführlichen Bericht nachlesen.

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