20 Milliarden Verlust: Coronavirus könnte für Hollywood teuer werden

Ob wegen Produktionsstopps oder Verschiebungen von Filmstarts: Das Coronavirus betrifft die Filmbrache ungemein. Auch finanziell.

Die Starttermin-Änderung bei „A Quiet Place II“ war noch deutlich kurzfristiger abgelaufen: Die Absage gerade mal acht (!) Tage vor Kinostart wird das Studio Paramount wiederum circa 30 Millionen Dollar kosten. Besonders bemerkenswert ist, dass „A Quiet Place II“ schon am 8. März Weltpremiere hatte und Darsteller wie Emily Blunt schon Auftritte in Fernsehsendungen machten, in denen sie den Film bewarben. Der Film sollte am 18. und 19. März weltweit erscheinen. Regisseur John Krasinski, der gemeinsam mit den Produzenten in die Entscheidung eingebunden war, begründete das damit, dass er wolle, dass Menschen den Film gemeinsam anschauen.

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Unbegründet war Krasinskis Angst nicht: Wie „Variety“ berichtet waren die Ticketverkäufe am letzten Wochenende so niedrig wie seit zwei Jahrzehnten nicht mehr; zwischen Freitag und Sonntag wurden am nordamerikanischen Box Office gerade einmal 55,3 Millionen Dollar eingespielt. Das ist der niedrigste Wert am einem Wochenende seit dem Jahr 2000. Auch im Detail ist die Bilanz mau: Mit dem Pixar-Film „Onward“ kam nur ein Film über die 10 Millionen Dollar-Marke.

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Derweil lässt der Studioriese Disney einige Produktionen pausieren, etwa den Marvel-Studios-Film „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“, der gerade in Australien gedreht wird sowie „Little Mermaid“, der gerade in London gefilmt wird. Wie Quellen gegenüber dem „Hollywood Reporter“ berichten, würde ein Produktionsstopp bei etwaigen Filmen Disney ungefähr 300.000 bis 350.000 US-Dollar pro Tag kosten.

Der Filmstart für eine andere Disney-Großproduktion, nämlich das Live-Action-Remake von „Mulan“, wurde derweil verschoben. Eigentlich wäre der Film am 27. März in die Kinos gekommen. Genau wie für bereits erwähnten „A Quiet Place II“ gibt es auch für „Mulan“ aktuell keinen fixen Kinostarttermin.

Der Kinostart des neunten Teils des „Fast & Furious“-Franchises, der eigentlich am 22. Mai 2020 hätte im Kino starten sollen und dessen Trailer prominent im Werbeblock des diesjährigen Super Bowls platziert war, wurde derweil auf das Osterwochenende 2021 gelegt. Das ist mehr als ein Jahr nach dem Super Bowl 2020.

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