Schlechte Kritiken? Bruce Springsteen hat einen genialen Rat für Arcade Fire

Für ihr neues Album „Everything Now“ kassierten Arcade Fire zum ersten Mal in ihrer Karriere deutliche Kritik. Doch Bruce Springsteen riet ihnen, wie man damit wunderbar umgehen kann - und auch noch zu gutem Essen kommt.

Arcade Fire waren für vier Platten so etwas wie die gar nicht so heimlichen Retter des Indie-Rocks. Doch für „Everything Now“, ihre eklektische fünfte Studioeinspielung, gab es im vergangenen Jahr zum Teil ordentlich Saures von Fans und Kritikern.

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Die Musiker würden sich an bekannten Pop-Mustern abarbeiten (ABBA!) und machten sich unglaubwürdig, weil sie einerseits recht simple Kapitalismuskritik übten – andererseits mit infantilen Veröffentlichungstricks aber ihr Publikum für dumm verkauften. In Amerika lief es dann auch nicht so gut mit den Ticket-Verkäufen. Im Herbst 2017 trennte man sich vom langjährigen Manager. Wie Sänger Win Butler bereits mehrfach in Interviews bestätigte, beschäftige sich die Band durchaus mit der heftigen Kritik.

Im Gespräch mit Podcaster Kyle Meredith gab Butler unumwunden zu, dass vor allem die Veröffentlichungskampagne zu „Everything Now“ für Verwirrung gesorgt haben könnte. „Fast alle haben davon gesprochen – und wir haben das ja auch zu verantworten“, sagte der Musiker. „Wir sind also selbst daran schuld.“

So überwindet man eine Karrieredelle

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Dennoch merkte er an, dass wohl jede große Band und jeder große Musiker irgendwann daneben zielt, vor allem bei einer sehr langen Karriere. Deshalb habe ihnen Bruce Springsteen einen wichtigen Rat gegeben. Butler: „Bruce Springsteen hat uns einmal gesagt: ‚Stellt einfach sicher, dass ihr immer in Spanien spielen könnt. Denn es wird eine Zeit kommen, in der die Leute euch für mindestens ein Jahrzehnt hassen werden und dann könnt ihr einfach verschwinden und Konzerte in Spanien spielen, wo die Leute euch immer lieben werden. Und dann werdet ihr eben in Spanien sein und könnt leckeres Essen genießen. Zehn Jahre später werden die Leute schließlich merken, dass ihr wirklich toll seid und dann könnt ihr nach Amerika zurückkehren.’“

Meredith und Butler unterhielten sich dann noch darüber, dass dies auch David Bowie und Neil Young so ging. Sie alle kamen nach düsteren Jahren zurück ins Scheinwerferlicht – meistens besser als je zuvor.

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